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Veranstaltungsberichte

Deutsch-Ungarische Sommeruniversität in Sopron und Budapest

von Kilian Schwaiger

Junge Deutsche und Ungarn nehmen am Gedenktag des Paneuropäischen Picknicks teil

In diesem Jahr unterstützte die Konrad-Adenauer-Stiftung erstmals die dritte Sommerschule des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks mit 22 Teilnehmern aus Ungarn und Deutschland vom 17. – 23. August 2017.

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Das dritte Sommercamp des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks startete in Sopron, Ungarn. Das Jugendtreffen eröffneten Maren Schoening, Vorsitzende des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks und Gabor Beyer, zusammen mit Frank Spengler, Leiter des KAS-Auslandsbüros Ungarns. Es fand ein erster Gedankenaustausch über das Verhältnis zwischen Deutschland und Ungarn statt. In diesem Zusammenhang betonte Frank Spengler, wie wichtig es sei, den Dialog zwischen Deutschen und Ungarn auch weiterhin zu vertiefen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die gemeinsame Geschichte und Zukunft Europas.

Am nächsten Tag begaben sich die Teilnehmer auf eine Exkursion nach Györ ins Fahrzeugwerk Audi Hungaria. Dort wurden den Teilnehmern die wirtschaftlichen Beziehungen innerhalb der deutsch-ungarischen Partnerschaft veranschaulicht. Neben der Geschichte des Werkes erfuhren die Besucher auch vieles über die Innovationskraft des Betriebes vor allem im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.

Die Programmpunkte vom 19. August 2017 standen ganz im Zeichen des 28. Jahrestags des Paneuropäischen Picknicks. Die Teilnehmer trafen sich nach einem Stadtrundgang mit Dr. László Wilfing, Deutscher Kulturclub Ödenburg/Sopron mit Tamás Fodor, Bürgermeister der Stadt Sopron, der die Teilnehmer im Rathaus empfing. Er erinnerte daran, wie bedeutend der Gedankenaustausch und das Erinnern an die gemeinsame Geschichte auch für zukünftige Generationen sei. Ohne einen Dialog könne es keine gesamteuropäische Identität geben. Anschließend befragten die Teilnehmer László Nagy, Sekretär der Stiftung Paneuropäisches Picknick´89 und Zeitzeuge, zu den Hintergründen der Geschehnisse von 1989. Nagy führte die Teilnehmer durch den Gedenkpark des Paneuropäischen Picknicks und vermittelte eindrücklich, was es heißt, zivilgesellschaftlich zu denken und zu handeln. Ohne das Engagement der Bürger wäre eine Wiedervereinigung Europas undenkbar gewesen. Das Paneuropäische Picknick ist eine wichtige Wegmarke, wenn es um die gemeinsame europäische Erinnerungskultur geht. Sich dessen bewusst zu werden, stärkt die europäische Integration. Den Abschluss des Tages bildeten die offiziellen Feierlichkeiten im Felsentheater von Fertőrákos/Kroisbach mit Redebeiträgen von Dr. László Magas, Vorsitzender der Stiftung Paneuropäisches Picknick´89, Katharina Landgraf, Mitglied des Deutschen Bundestags, Mátyás Firtl, Mitglied der Ungarischen Nationalversammlung und Frank Spengler, Leiter des KAS-Auslandsbüros Ungarn. Der Abend wurde vom Liszt Ferenc Symphonieorchester Sopron musikalisch begleitet.

Die darauffolgenden drei Tage verbrachte die Gruppe in Budapest. Dabei wurden zahlreiche Gespräche mit Gesprächspartnern aus den Bereichen Politik und Medien geführt. Den Anfang machte Boris Kálnoky, der als freier Journalist für DIE WELT über die politische und mediale Auseinandersetzung in Deutschland und Ungarn informierte. Weiterhin führten die Teilnehmer Gespräche mit Rolf Martin Moormann, politischer Referent in der Deutschen Botschaft, Katalin Novák, Staatsministerin für Familie- und Jugend sowie Internationales und István Hiller, Vizepräsident der Ungarischen Nationalversammlung. Ein Treffen mit Dr. József Czukor, ehemalig Botschafter Ungarns in Berlin und heute außenpolitischer Berater Viktor Orbáns, rundeten die interessanten Gespräche ab. Die einwöchige Veranstaltung hat einen sehr guten Beitrag zur Vertiefung der deutsch-ungarischen Partnerschaft geleistet und das freundschaftliche Netzwerk junger Menschen aus beiden Ländern ausgeweitet.

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