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Veranstaltungsberichte

Kanzler der Einheit

von Katrin Holtz

Deutschland und Europa

Anlässlich des 85. Geburtstages des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers und Ehrenbürgers Europas, Dr. Helmut Kohl, veranstalteten die Konrad-Adenauer-Stiftung und das Institut des 20. Jahrhunderts einen internationalen Gedankenaustausch über Europa. Teilgenommen haben mehr als 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

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Vor zahlreichen geladenen Gästen sprachen renommierte Referenten aus Politik, Diplomatie und Wissenschaft dem „Kanzler der Einheit“ ihren Respekt aus. Darunter waren der österreichische Bundeskanzler a.D. Wolfgang Schüssel und der ehemalige Staatspräsident Rumäniens Emil Constantinescu. Auch der ungarische Ministerpräsident würdigte die Feierlichkeiten mit seiner Anwesenheit. In seiner mehr als 20-minütigen Rede zählte Viktor Orbán nicht nur die zahlreichen Erfolge Kohls auf, wie die Integration Europas und die Vorbereitung der EU-Erweiterung, sondern schnitt auch aktuelle europäische Debatten an: So thematisierte er die Flüchtlingsfrage und nahm auch eindeutig Stellung zur Diskussion in Ungarn über die Todesstrafe: „Der EU-Kommissionspräsident hat Recht. Kein europäisches Land kann heute die Todesstrafe einführen. Das wollen wir auch nicht.“

Helmut Kohls langjähriger politischer Weggefährte, der Ehrenvorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und Ministerpräsident a.D. Bernhard Vogel, hob die Bedeutung Kohls für die Modernisierung seiner Partei hervor. Laut Vogel war Helmut Kohl „immer in erster Linie Parteivorsitzender und dann Kanzler“.

In einem zweiten Panel der Veranstaltung sprachen neben dem ungarischen Minister für Humanressourcen, Minister Zoltán Balog, und Außenminister a.D. János Martonyi auch István Horváth, der als ehemaliger Botschafter in Bonn Zeuge der Amtszeit Helmut Kohls war. Horváth hob die herausragende Bedeutung Kohls für die ungarische politische Wende hervor. „Für die Modernisierung Ungarns waren die Bundesrepublik und Helmut Kohl die wichtigsten Partner“, so Horváth.

Im letzten Panel stellten die Geschichtswissenschaftler Andreas Rödder, Dorottya Baczoni sowie Tamás Baranyi die Regierungszeit Kohls im weiteren historischen Zusammenhang dar, wobei sie die historische Wahrnehmung des politischen Schwergewichts sowohl aus deutscher als auch ungarischer Perspektive beleuchteten.

Im Rahmen der Konferenz traf der Ehrenvorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Bernhard Vogel mit Viktor Orbán in den Amtsräumen des ungarischen Ministerpräsidenten zu einem Gespräch zusammen.

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Frank Spengler

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