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Veranstaltungsberichte

SUSCO BUDAPEST 2017

von Dr. Julia Schilling
Wie sicher ist die Deckung des Energiebedarfes in Zukunft? Diese Frage stellten sich am 26. Oktober die Experten und rund 100 Teilnehmer der Sustainable Development Conference Budapest (SUSCO). Die durch das József Antall Wissenszentrum mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte Konferenz brachte internationale Interessengruppen für die wissenschaftliche Diskussion zusammen.

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In ihrer Begrüßungsrede ging Veronika Antall-Horváth, Stellvertretende Direktorin des József Antall Wissenszentrums, auf die entscheidende Bedeutung der nachhaltigen Nutzung von Energie für die nächsten Generationen ein: „Wir sind alle für die Schaffung guter Bedingungen im Energiebereich verantwortlich; und das nicht nur für uns, sondern für die nächsten Generationen.“ Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, hob die Europäische Strategie für nachhaltige Entwicklung der Europäischen Union hervor. Die Ziele Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Energiesicherheit müssten für die EU-Mitgliedsstaaten im Vordergrund stehen, wenn es um die Energiepolitik ginge.

Der Stellv. Vorsitzende der Europäischen Technologie- und Inovationsplattform (ETIP), Thierry le Boucher, stellte die notwendigen Maßnahme zur Umsetzung des Strategieplans für Energietechnologie (SET-Plan) der Europäischen Kommission in seiner Eröffnungsrede vor. Wie bei den meisten Konfliktfeldern der 28 Mitgliedsstaaten ergebe sich hier aber besonders deutlich das Problem des einheitlichen Vorgehens bei der Verwirklichung der Ziele. Zudem müssten für die nachhaltige Gestaltung und Entwicklung alle Interessengruppen erreicht werden.

Geopolitische Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit waren Diskussionsgegenstand des ersten Expertengesprächs. Zwar sei die Energiesicherheit ein offensichtliches Thema und auch Teil der 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung. Dennoch sei die Zielorientierung der handelnden Akteure nicht ausreichend gewährleistet.

Erneuerbare Energien als dezentrale Lösung von Energieverteilungsproblemen müssten genau wie die notwendigen Infrastrukturen weiterentwickelt werden. Während die Staaten mit verschiedenen Geschwindigkeiten die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele vorantrieben, stelle sich weiterhin die Frage, wie der Wechsel zur nachhaltigen Energienutzung vollzogen werden könne und wer letztlich von der Entwicklung profitiere.

Die Diskussionsteilnehmer unterstrichen die Bedeutung regionaler Strukturen. Es müsse ein verbrauchernaher Weg zur Veränderung gefunden werden. „Wir müssen uns mit den Energiequellen verändern, fraglich ist aber, wie viel Zeit das braucht und wie viel Zeit wir noch haben“, so Prof. Dr. Jürgen Knopp vom Institut für Klimaforschung Potsdam.

Der neueste Stand der Technik und Lösungsansätze für die gegenwärtigen und zukünftigen Energieversorgungsprobleme waren Thema des zweiten Expertengespräches. Es wurden neue Möglichkeiten der Energiespeicherung und Hürden einer nachhaltigen Entsorgung von Batterien und anderen Rückständen der Energiegewinnung vorgestellt. Besonders wurde die Entwicklung nachhaltiger Mobilität und des Transports betrachtet. Konventioneller Transport sei heute häufig noch alternativlos. Besonders der Luftverkehr wäre ein notwendiger Handelsweg. Dennoch dürfe die Entwicklung von Elektro- und Hybridfahrzeugen nicht vernachlässigt werden. Auch hier standen erneuerbare Energien im Fokus der Diskussion. Wichtig sei auch eine politische Regulierung, um die marktwirtschaftliche Nachfrage zu ermöglichen und die Entwicklung voran zu treiben.

Der wissenschaftliche und politische Austausch ist gerade bei Energie und Nachhaltigkeitsfragen für den Fortschritt entscheidend. Bei einem Empfang der Teilnehmer konnten Netzwerke aufgebaut und gestärkt werden. Die Veranstaltung förderte die wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit globalen Nachhaltigkeitsfragen.

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