Veranstaltungsberichte
Ein Handbuch für Führungskräfte in der Wirtschaft herausgegeben von dem Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden stand im Mittelpunkt einer internationalen Veranstaltung über die wesentlichen Elemente der Katholischen Soziallehre.
Kardinal Peter Turkson, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden trug die wichtigsten Themen und Empfehlung des Handbuches vor und diskutierte darüber mit den über 200 Teilnehmern. „Die Kirche unterstützt unternehmerische Tätigkeiten”, so Kardinal Turkson. Er wies aber auch daraufhin, dass der Unternehmer eine große gesellschaftliche Verantwortung trage. Es sei Aufgabe der Kirche, den Unternehmern zu helfen, dass sie sich über die sozialen Implikationen ihres Handels bewusst werden. Die Schrift „Zum Unternehmertum berufen. Eine Ermutigung für Führungskräfte in der Wirtschaft” diene dabei als Kompaß. Diese Publikation liegt nun auch in ungarischer Sprache vor und soll den Dialog der Katholischen Kirche mit verantwortungsbewussten Unternehmern ausweiten.
Gastgeber war die ungarische Sektion Keresztény Értékmegőrző Egyesület/ Christian Association for Preserving Values (Kermé) der International Christian Union of Business Executives (UNIAPAC). Die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützte diese Veranstaltung, denn gerade vor den Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise kommt den Prinzipen der Sozialen Marktwirtschaft „Solidarität und Subsidiarität“ eine entscheidende Rolle zur Neuorientierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa zu.
Die Teilnehmer der Konferenz diskutierten intensiv die Umsetzung der Richtlinien und der Checkliste, die in der Publikation beschrieben werden. „Good business is good for the common good“ war der abschließende Kommentar von Kardinal Turkson verbunden mit der Hoffnung, dass die ungarischen Unternehmer sich zukünftig stärker an den Aussagen ihrer Kirche orientieren werden.
Die Konferenzteilnehmer unterstützten den Vorschlag von UNIAPAC, in den nächsten drei Jahren ein Seminarprogramm für ungarische Unternehmer mit dem Ziel der Vorbereitung der Christlichen Soziallehre durchführen. Die KAS wird diese Initiative unterstützen.
Frank Spengler