Bei dieser 23. Veranstaltung aus der Reihe "China Talk" durften wir Dr. Yang Jiemian, Generaldirektor des Shanghai Institutes for International Studies (SIIS), als Hauptredner empfangen. In seinem Vortrag und im Gespräch mit den Zuhörern erfuhren wir, dass China sich eine künftige Weltordnung vorstellt, die multipolarer und wirtschaftlich verflochten ist und auf den Grundsätzen des Multilateralismus und der Kooperation beruht. Eine Weltordnung in der China eine zentrale Gestaltungsrolle einnimmt.
China sieht die künftige Weltordnung als zunehmend multipolar an, wobei die Macht gleichmäßiger unter mehreren wichtigen Akteuren verteilt ist. Es setzt sich für eine Welt ein, in der kein einzelnes Land oder ein Block das Weltgeschehen dominiert. Dabei versuche es den Einfluss traditioneller westlicher Mächte wie der Vereinigten Staaten zu verringern und ein ausgewogeneres internationales System zu fördern.
Während China für eine multipolare Welt eintritt, betont es auch die Bedeutung des Multilateralismus und der internationalen Zusammenarbeit bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, wirtschaftlicher Ungleichheit und Pandemien.
Es unterstützt Institutionen wie die Vereinten Nationen und die Welthandelsorganisation (WTO) und drängt gleichzeitig auf Reformen, um diese Institutionen repräsentativer zu machen und die Interessen der Entwicklungsländer besser zu Repräsentieren.
Dies ist das erste Mal, dass an der ChinaTalk-Reihe ein Redner aus Festlandchina teilnimmt. Seit Jahren dient China Talk nicht nur als Plattform zur Vertiefung unseres Verständnisses von China, sondern auch zur Förderung des gegenseitigen Austauschs von Perspektiven. Sie bietet sowohl uns eine wertvolle Gelegenheit, weitere Einblicke in verschiedene Aspekte Chinas zu gewinnen, als auch China selbst die Möglichkeit, Einblicke in seine Wahrnehmung durch die Weltgemeinschaft zu gewinnen.
