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Vortrag

"Verschleppt ans Ende der Welt"

Filmvorführung mit Freya Klier und Diskussion

Schicksale deutscher Frauen in sowjetischen Arbeitslagern. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hausfrauenbund statt.

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Details

Am Ende des Zweiten Weltkriegs deportierte der sowjetische Geheimdienst Hunderttausende deutscher Zivilisten in sibirische Arbeitslager. Es waren überwiegend Frauen. Mehr als ein Drittel von ihnen bleibt in russischen Massengräbern zurück, gestorben an Schwäche, Seuchen, Unterernährung.

1993 bricht die Regisseurin Freya Klier mit drei älteren Frauen nach Sibirien auf. Die drei gehören zu jenen Menschen, die als „lebende Reparationen“ in die Sowjetunion verschleppt worden sind, um die deutsche Kriegsschuld abzuarbeiten. Neben dem historischen Hintergrund der Deportationen und den schmerzlichen Erlebnissen der Spurensuche zeigt der Film auch die Lebenssituation der sibirischen Bewohner. Er schildert zudem die warmherzige Begegnung zwischen Frauen, die einst als „Sieger und Besiegte“ aufeinander trafen.

Drei Jahre nach dem Film veröffentlichte Klier zudem das gleichnamige Buch, in dem sie auf packende Weise den historischen Hintergrund dieses lange verschwiegenen Kapitels deutscher Nachkriegsgeschichte darstellt: In sowjetischen Archiven hatte die Autorin einst den Geheimbefehl der Verschleppungsaktionen entdeckt. Freya Klier berichtet anhand der Lebensgeschichten der Frauen über Massenflucht, Vergewaltigungen und Deportationen im ehemaligen Osten Deutschlands – bis heute nur wenig aufgearbeitete Verbrechen der Nachkriegszeit.

Freya Klier,

geboren 1950 in Dresden, arbeitete als Schauspielerin und Regisseurin an verschiedenen DDR-Theatern - 1984 ausgezeichnet mit dem Regiepreis.

Aufgrund ihres Engagements in der kirchlichen Oppositionsbewegung – erhielt sie Berufsverbot, wurde 1988 verhaftet und zwangsausgebürgert.

Sie hat zahlreiche Bücher (z.B. „Abreißkalender“, „Lüg Vaterland“, „Gelobtes Neusee-land“) bzw. Fernsehbeiträge veröffentlicht. Ihre jüngsten Bücher beschäftigen sich mit den Schicksalen von Oskar Brüsewitz und Matthias Domaschk und sind beim Bürgerbüro e.V. erschienen. Klier lebt als Autorin und Dokumentarfilmerin in Berlin.

Weitere Informationen zur Referentin auf der Homepage von Freya Klier >>>.

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Veranstaltungsort

Mehrgenerationenhaus im Haus der Jugend | Abendrothstraße 25 | 27474 Cuxhaven

Referentinnen und Referenten

  • Freya Klier
    • Schriftstellerin und Dokumentarfilmerin
      Kontakt

      Dr. Stefan Hofmann

      Dr

      Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Baden-Württemberg

      stefan.hofmann@kas.de +49 711 870309-40 +49 711 870309-55
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