Vortrag
Details
Wer war Oskar Schindler (1908–74), bekannt durch den berühmten Spielberg-Film „Schindlers Liste“ wirklich? Briefe und Dokumente, die 1999 überraschend auf einem Dachboden in Hildesheim gefunden wurden, geben neue Einblicke sowohl in die dramatischen Ereignisse der damaligen Zeit als auch in Schindlers Leben in der Nachkriegszeit. Diese Dokumente lassen uns nicht nur den Helden Schindler in einem neuen Licht erscheinen, sondern bringen uns vor allem auch den Menschen Schindler nahe. Emilie Schindler (1907–2001) setzte ebenso wie ihr Mann ihr Leben für die Rettung von Juden ein – eine mutige Frau, die in einer barbarischen Zeit ihre Integrität bewahrte und von der viele fälschlicherweise glauben, dass sie im Schatten ihres Mannes stand.
Corona-Prävention:
Teilnahmevoraussetzung ist immer die Befolgung der aktuellen Corona-Regeln im Sinne der Niedersächsischen Landesregierung.
ACHTUNG: Aufgrund der neuen Erlasslage, wird diese Veranstaltung als 2G-Veranstaltung vor Ort durchgeführt.
Die die aktuellen Hygieneaushänge am Veranstaltungsort sind zu beachten.
Bitte bringen Sie Ihr Impfzertifikat oder Ihren Genesenennachweis mit.
Vor Ort ist Maskenpflicht!
Programm
18.30 Uhr Begrüßung und Eröffnung:
Manuel Ley
18.40 Uhr Vortrag und Gespräch:
Prof. Dr. Erika Rosenberg
20.00 Uhr Veranstaltungsende
Referentin
Erika Rosenberg-Band wurde als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Ihre Eltern, ein Jurist und eine Ärztin, flohen 1936, noch vor dem Holocaust, über Paraguay nach Argentinien.
1990 lernte sie Emilie Schindler kennen. Ihre intensiven Gespräche führten nicht nur zu einer Freundschaft, sondern auch zu über 70 Stunden Tonbandaufnahmen, aus denen Rosenberg-Band 1997 die Biografie „In Schindlers Schatten“ fertigte. Unter den Titeln „Ich, Emilie Schindler“ sowie „Ich, Oskar Schindler“ veröffentlichte sie weiterhin die überarbeiteten Biografien der Schindler-Witwe. Als Emilie Schindler am 5. Oktober 2001 starb, wurde Rosenberg-Band eine ihrer Erben. Im Oktober 2012 erschien auf der Frankfurter Buchmesse das Werk „Schindlers Helfer“, das sich mit den über 32 Helfern, die die Schindlers zwischen 1939 und 1945 unterstützten, befasst.
Rosenberg-Band arbeitete im argentinischen Auswärtigen Amt, wo sie zukünftige Diplomaten ausbildete. Sie lehrte an der Katholischen Universität zu Buenos Aires und war als Dozentin am Goethe-Institut tätig.