Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

Cyber-Verteidigung und hybride Konfliktführung unter

Die Adenauer Stiftung, die in Oldenburg unter „Hermann-Ehlers-Bildungsforum Weser-Ems der Konrad Adenauer Stiftung“ (KAS) firmiert und die Sektion Oldenburg der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) hatten geladen – Herr Karsten Geier, Leiter des Koordinierungssta-bes Cyber-Außenpolitik des Auswärtigen Amtes war gekommen.

Asset-Herausgeber

Karsten Geier, PFL

„Cyber und Internationale Sicherheit“ war das Thema, dem Karsten Geier sich im Kultur-zentrum der Stadt Oldenburg widmete. Schließlich ist die Nutzung von Cyberfähigkeiten durch Staaten zu einer Herausforderung für Frieden und Sicherheit in der Welt geworden. Tage zuvor erst war das Netz des Auswärtigen Amtes angegriffen worden – wobei der Si-cherheitsstandard der Regierung im Vergleich zu anderen Staaten als hoch gilt. „Wir brau-chen uns im internationalen Rahmen nicht zu verstecken“, so Geier in seinen Ausführungen, verwies allerdings auch deutlich auf die Abgrenzungen bei den Zuständigkeiten zwischen dem Auswärtigen Amt und den Bundesministerium des Inneren, bei dem auch das Bundes-amt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) angesiedelt ist.

Im Dreieck zwischen globalen Regeln durch internationale Organisation wie der UN und der OSZE, der Transparenz und Vertrauensbildung durch Einzelmaßnahmen in einer Region und bilateralen Cybersicherheits-/Fähigkeitsentwicklung zwischen Staaten bewegt sich das Spiel der Kräfte. Der „Krieg im Internet“, wie er gerne genannte wird, ist Ausdruck der täglichen Abhängigkeit von Computer-Systemen. Komplette Entwicklungs- und Produktionsabläufe werden über das Internet in Echtzeit gesteuert, Wasser- und Elektrizitätssysteme damit ver-waltet. Dies hat eine Abhängigkeit der Menschen zur Folge, die auf manchen irritierend wirkt und somit vielfältige Fragen aufwirft, die in der anschließenden Diskussion erörtert wurden. Ziel muss es dabei sein, so Karsten Geier, mehr in Richtung einer gemeinsamen Sicherheitsverantwortung von Staaten zu streben und gegen eine nationale Abschottung zu kämpfen.

„Organisationen müssen den Meinungsaustausch zwischen Staaten gewährleisten und Foren zum Reden bieten, damit keine Anschuldigungen über die Medien erfolgen, sondern Diffe-renzen diskutiert und im Idealfall beigelegt werden können. Bei diesen Bemühungen ist man - in Ansätzen - weiter als in der Öffentlichkeit bekannt“, wie der Referent anhand von Beispielen aus Verhandlungsgesprächen bei der UN und der OSZE belegte.

Mit diesem Blickwinkel aus Regierungssicht und jeder Menge Diskussionsstoff zur Thematik verließen die zahlreichen Gäste am späten Abend das Kulturzentrum Oldenburg.

Asset-Herausgeber

comment-portlet

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber