Am Dienstag, den 03. Dezember 2024, lud das Hermann-Ehlers-Bildungsforum zusammen mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik Sektion Oldenburg (GSP) zu der gemeinsamen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Sind wir Zeitzeugen einer neuen Zivilisation? Chancen, Risiken und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz“ in das PFL in Oldenburg ein.
Nach einer kurzen Eröffnung des Abends durch Martin Ahnesorg (GSP) und einigen vorstellenden Worten zum vortragenden Referenten Brigadegeneral a. D. Karl H. Schreiner durch den Veranstaltungsleiter Christoph Bors, startete die von 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchte Veranstaltung.
Der Referent Herr Schreiner begann seinen Vortrag mit mehreren interaktiven Fragen an das Publikum sowie einigen Beispielen, um die generelle Omnipräsenz von Künstlicher Intelligenz (KI) im alltäglichen Leben zu verdeutlichen.
Zu Beginn des darauf folgenden PowerPoint gestützten Vortrages zeigt Herr Schreiner einen exemplarische kurze Animation eines Tsunamis und betonte die These, dass wir uns momentan am Zeitpunkt des zurückziehenden Wassers befänden und das Eintreffen des Tsunamis, beziehungsweise die großen Auswirkungen der KI, in absehbarer Zukunft liegen würden und nicht mehr verhindert werden könnten.
Im Hauptteil der Rede diskutierte er die Chancen der KI. Herr Schreiner zeigte, wie KI den Alltag in Bereichen wie Gesundheitswesen, Bildung, Wirtschaft und Umwelt verbessern kann. Er hob besonders die Revolution der Diagnose und Behandlung von Krankheiten durch KI-Technologien, die personalisierte Medizin und die Analyse großer Datenmengen ermöglichen.
Anschließend thematisierte er die Risiken der KI. Er wies auf die Voreingenommenheit und Diskriminierung durch KI-Systeme hin, sowie auf die Gefahr einer Entstehung von Arbeitsplatzverlust und Massenarbeitslosigkeit. Potenziell katastrophale Fehler in autonomen Systemen und Sicherheitsrisiken durch Hackerangriffe und Datenschutzverletzungen hob er ebenfalls hervor. Der hohe Energieverbrauch von Rechensystemen der KI stellet er ebenso als ein zukünftiges Problem vor, für das Lösungen gefunden werden müssen.
Abschließend betonte der Referent Herr Schreiner ausdrücklich Optimismus und Zuversicht für eine sinnvolle Weiterentwicklung und Nutzung der künstlichen Intelligenz.
In der anschließenden Diskussion wurden in einem Austausch zwischen Teilnehmenden und dem Referenten Fragen zu den Themen autonomes Fahren, militärische Autonomie und Überwachung, aber auch die allgemeine Skepsis gegenüber Technologie behandelt.