Unter der Leitung von Gérard Guèdègbé, einem Experten für Journalismus, Kommunikation und politisches Marketing, versammelten sich Abgeordnete, Senatorinnen und politische Beraterinnen drei Tage lang in Grand-Bassam, um ihre Fähigkeiten als politische Akteure zu stärken. Das Thema lautete: Politische Teilhabe von Frauen in Westafrika.
Dr. Stefanie Brinkel, die Landesvertreterin der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und Direktorin des Regionalprogramms Politischer Dialog Westafrika (PDWA), eröffnete die Veranstaltung. Es folgte ein Panel, das die aktuelle Situation der politischen Teilhabe von Frauen beleuchtete und die nach wie vor geringe Sichtbarkeit von Frauen in politischen Kontexten aufzeigte.
Anschließend hielt Namizata Sangaré, Präsidentin des Nationalen Menschenrechtsrats (CNDH) von Côte d'Ivoire, einen Vortrag über die Förderung der politischen Teilhabe von Frauen. Sie übergab das Wort an Prof. Séraphine Nene Bi, die über „Frauen und das Verständnis von Macht in Westafrika“ sprach. Der Direktor des Afrikanischen Zentrums für Geschichte des Rechts, Institutionen und politische Ideen (CAHDIIP) übergab das Mikrofon an die ivorische Senatorin Béatrice Diby, die über den Beitrag von Frauen zur Entwicklung der Nation referierte.
Am zweiten Tag fand ein Erfahrungsaustausch über das politische Leadership von Frauen statt. Daran nahmen Macdella Cooper, Senior Political Advisorin der Präsidentschaft von Liberia, Seny Tonamou, Mitglied des Nationalen Übergangsrats von Guinea, sowie Adoudé Eyram Bouaben, Gemeinderätin der Stadt Lomé (Togo), teil.
Der restliche Tag umfasste drei Vorträge von Gérard Guèdègbé: über die Förderung des politischen Leaderships von Frauen in Westafrika, die Entwicklung eines positiven Selbstbildes und die Überwindung von Stereotypen und Desinformation.
Am dritten Tag informierte Gérard Guèdègbé die gewählten Vertreterinnen sowie ihre Kolleginnen über Strategien zur Durchsetzung ihres Leaderships in einer von Männern dominierten Umgebung. Er erläuterte den Einsatz sozialer Medien zur Förderung ihres Leaderships, die Durchführung von Wahlkampagnen und die Mobilisierung finanzieller Mittel für diese Kampagnen.
Diese Panels und Vorträge wurden durch Frage-und-Antwort-Runden sowie Gruppenarbeiten und Mini-Workshops ergänzt.
Die Veranstaltung schuf eine Symbiose und erweiterte das Netzwerk dieser Frauen, wodurch Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den englisch- und französischsprachigen Ländern Westafrikas sichtbar wurden. Zudem wurde die Realität der Frauenbewegung im politischen Machtgefüge deutlich.
Die Teilnehmenden trennten sich mit dem festen Vorsatz, die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.