Veranstaltungsberichte
„Westafrika rückt mehr und mehr in den Fokus der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik“. Mit dieser Botschaft eröffnete der Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung das Regionale Stipendiatentreffen in Lomé. Um den großen Herausforderungen von Migration und sich ausbreitendem Extremismus adäquat begegnen zu können, sei eine enge Kooperation zwischen Europa und Afrika unabdinglich. Als zukünftige Führungskräfte, die sich bereits heute auf vielfältige Weise für eine demokratische und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ihrer Länder einsetzten, lud er die Stipendiatinnen und Stipendiaten ein, sich aktiv in die aktuellen Debatten einzubringen und an der Erarbeitung von Lösungsansätzen mitzuwirken.
Bilanz 2016 und Planung für 2017
Im ersten Teil der Konferenz standen die Evaluierung der Veranstaltungen des vergangenen Jahres sowie die Ausarbeitung des Programms für 2017 im Fokus. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten zogen eine sehr positive Bilanz der zurückliegenden Aktivitäten und lobten insbesondere den Ansatz, nicht nur als Teilnehmer, sondern ebenso als Mitorganisatoren und Vortragende in die Veranstaltungen eingebunden zu sein. Mit Blick auf die Agenda 2017 einigten sich die Stipendiaten darauf, vornehmlich Themen aus ihren unmittelbaren lokalen oder regionalen Kontext zu bearbeiten und sich dabei von der Frage inspirieren zu lassen, auf welche Weise ein konkreter Beitrag zur Lösung einer Problemstellung geleistet werden kann.
Soziale Marktwirtschaft
Der zweite Veranstaltungstag war der Sozialen Marktwirtschaft gewidmet. Zum einen ging es darum, die Prinzipien und Wirkungsweisen, auch im Vergleich zu anderen ökonomischen Systemen, zu vermitteln. Zum andern stand die Frage im Mittelpunkt, ob das deutsche Erfolgsmodell auch für Westafrika ein Vorbild sein könne. Die Stipendiaten waren sich einig in der Einschätzung, dass zwar einige Anpassungen an den regionalen Kontext notwendig seien, die soziale Marktwirtschaft jedoch grundsätzlich das attraktivste Wirtschaftsmodell für Westafrika darstelle.
Bei der Besichtigung eines lokalen mittelständischen Betriebs aus der Kakao-branche konnten sich die Konferenzteilnehmer davon überzeugen, wie Engagement und Unternehmergeist junger Menschen zum ökonomischen Erfolg führen können.
Potentiale erkennen und nutzen
Im dritten Veranstaltungsteil waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, im Rahmen verschiedener praktischer Übungen und Aufgaben ihre eigenen Potentiale zu erkennen und zu lernen, diese sinnvoll zu nutzen. Auch hierbei stand die Perspektive im Fokus, die Stipendiatinnen und Stipendiaten dahingehend zu unterstützen, dass sie zu tragenden Akteuren der demokratischen und ökonomisch nachhaltigen Entwicklung Westafrikas zu werden.