Die Schuld der Mitläufer - Regionalbüro Westfalen

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Die Schuld der Mitläufer

Anpassen oder Widerstehen in der DDR

Reagierten die Menschen in der DDR zur Zeit der SED-Diktatur mit Anpassung oder Widerstand? Wer schlug sich unter Umständen gar auf die Seite der Staatsführung? SED-Opfer und Buchautor Roman Grafe wird im Rahmen einer zweitägigen Schulveranstaltung Auszüge aus seinem Buch "Die Schuld der Mitläufer. Anpassen oder Widerstehen in der DDR" vorlesen und mit den Schülern ins Gespräch kommen.

13. - 14. Juni 2019

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Roman Grafe

Die Mehrheit der Bürger in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) passte sich stärker an das herrschende System an, als sie gemusst hätte. Sie wollten in der sozialistischen Einparteien-Diktatur ein ganz normales Leben führen. Ungenutzt ließen sie dabei jedoch die alltägliche Gelegenheit der Verweigerung und des Widerstandes. So hat man es sich und den Herrschenden bequem gemacht. Die Phrase, es sei "nicht alles schlecht gewesen in der DDR" bedeutet auch: Wir haben es uns gut gehen lassen, während es anderen schlecht ging - den Dissidenten, den politischen Häftlingen, den gescheiterten Flüchtlingen und ihren Angehörigen.

Im Rahmen dieser Schulveranstaltung an der Friedrich-Spee-Gesamtschule Paderborn berichtet Roman Grafe von Stasi-Verfolgung und Standhaftigkeit - kurze Geschichten, charakteristische Auszüge aus dem Alltag während der vierzig Jahre andauernden Diktatur. Es geht um gewöhnliche Menschen, die in der Deutschen Demokratischen Republik gelebt, kollaboriert oder widerstanden haben.