Fachkonferenz
Details
Als Bundespräsident erwarb er sich im In- und Ausland großes Ansehen. Mit seiner Rede am 8. Mai 1985 stellte er die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und an die Verbrechen der Nationalsozialisten auf eine neue Grundlage. Unentwegt verfolgte er die Aussöhnung mit Polen und Israel.
Nach dem Fall der Mauer verstand er es, die Sorgen ernst zu nehmen, die die Menschen im Osten angesichts rasanter Veränderungen umtrieben. Später mahnte er die Parteien, sich als einen dienenden Bestandteil des politischen Systems zu sehen, würdigte aber gleichzeitig ihre Bedeutung für die liberale Demokratie.
Als Regierender Bürgermeister wurde er zur Identifikationsfigur der Berliner und 1990 Ehrenbürger der Stadt. In seiner Rolle als Vorsitzender der Kommission zur Ausarbeitung des ersten Grundsatzprogramms in der Parteigeschichte prägte er auch die CDU nachhaltig. Das ganze Handeln des liberalkonservativen Weizsäcker beruhte auf seiner festen Verwurzelung im evangelischen Glauben.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung kann nur auf eine persönliche Einladung hin erfolgen. Wir danken für Ihr Verständnis.
Programm
► Fachkonferenz
14:00 Uhr | Begrüßung
Dr. Michael Borchard
Leiter Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Prof. Dr. Uwe Schaper
Direktor des Landesarchivs Berlin
14:30 Uhr | Panel 1: Prägungen und politisches Denken
► Protestantismus als politische Heimat Richard von Weizsäckers
Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder
► „Die deutsche Geschichte geht weiter“. Die Nation im Denken Richard von Weizsäckers
PD Dr. Matthias Oppermann, stv. Leiter Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Leiter Zeitgeschichte, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
► „Grundsätze sind kein selbsttätiger Besitz“. Richard von Weizsäcker als Vorsitzender der Grundsatzprogrammkommission der CDU
Dr. Kathrin Zehender, Referentin Zeitgeschichte, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Moderation: Sven Felix Kellerhoff, Leitender Redakteur Zeit- und Kulturgeschichte, DIE WELT
16:00 Uhr | Kaffeepause
16:30 Uhr | Panel 2: Vom Regierenden Bürgermeister zum Bundespräsidenten
► „Berlin hat wieder eine Stimme“. Richard von Weizsäcker als Regierender Bürgermeister von Berlin
Dr. Michael Bienert, Geschäftsführer der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv
► Der Bundespräsident und die Parteien: Einflussmöglichkeiten und Spielräume
Prof. Dr. Udo Zolleis, Universität Tübingen
► Richard von Weizsäcker und die Wiedervereinigung
Prof. Dr. Manfred Görtemaker, Universität Potsdam
Moderation: Dr. Tim Geiger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin
18:00 Uhr | Imbiss
► Abendveranstaltung
18:30 Uhr | Einführung
Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, Bundestagspräsident a.D.
18:45 Uhr | Festvortrag: Weiter denken. Richard von Weizsäcker und sein Beitrag zur deutschen Politik
Prof. Dr. Horst Köhler
Bundespräsident a.D.
19:15 Uhr | Podiumsdiskussion
Eberhard Diepgen
Regierender Bürgermeister von Berlin a.D.
Dr. Antje Vollmer
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages a.D.
Prof. Dr. Dominik Geppert
Universität Potsdam
Moderation: Dr. Jacqueline Boysen, Journalistin und Historikerin, Berlin