Entwicklungspolitik kontrovers
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Dr. Helmut Reifeld
Im Gespräch mit Paul Romer am 5. Mai 2010 und James Shikwati am 17. Mai 2010
Als einer der kontroversesten Reformvorschläge in der Entwicklungspolitik gilt derzeit das Konzept der Charter Cities von Paul Romer. Der Ökonom aus Kalifornien hat im vergangenen halben Jahr weltweit Aufmerksamkeit erregt mit seiner Idee, durch die Errichtung völlig neuer Städte in bisher unbewohnten Gebieten unterschiedliche entwicklungspolitische Probleme gleichzeitig in Angriff zu nehmen. Diesen Vorschlag stellte er am 5. Mai 2010 in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin zur Diskussion. | Der Kenianer James Shikwati ist einer der rigorosesten Kritiker westlicher Entwicklungshilfe für Afrika. In den vergangenen fünf Jahren ist er durch mehrere Interviews auch in den deutschen Medien bekannt geworden. Sein Anliegen ist es, den Menschen in Subsahara Afrika mehrwirtschaftliche Unabhängigkeit und damit zugleich ein neues Selbstbewusstsein zu vermitteln. Warum es deshalb erforderlich ist, das Verhältnis von westlichen „Gebern” und afrikanischen „Nehmern” völlig neu zu bestimmen, erläuterte er am 17. Mai 2010 beim „9. Bonner Frühstücksforum der KAS” in Bad Godesberg.