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Von einer Erosion der Mittelschicht in Deutschland kann nicht die Rede sein. Die mittlere Einkommensschicht zeigt sich insgesamt stabil. Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie des Wirtschaftswissenschaftlers Christian Arndt zu Umfang, Struktur und Entwicklung der Mittelschicht in Deutschland. Sie wurde im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung erstellt und liegt jetzt vor.
Demnach ist seit 2005 der Bevölkerungsanteil der Mittelschicht im Prinzip unverändert. Somit könne eine langfristige Erosion der Mittelschicht nicht festgestellt werden. Je nach Wahl der Einkommensgrenzen beträgt der Bevölke-rungsanteil der mittleren Einkommensschichten 2009 zwischen 78 und knapp 60 Prozent.
Auch nach Selbsteinschätzung der Menschen ist in den letzten zwanzig Jahren ein Schrumpfen der Mittelschicht nicht festzustellen. Sowohl im Osten als auch im Westen Deutschlands ordnen sich immer mehr Menschen der Mittelschicht zu. Insgesamt schätzt etwa zwei Drittel der Bevölkerung ihre Ansprüche an die eigenen materiellen Lebensbedingungen als erfüllt ein.
Ein weiteres Ergebnis der neuen KAS-Mittelschichtsstudie: Die staatliche Umverteilung trägt objektiv dazu bei, den Umfang der Mittelschicht zu stärken. Dennoch ist die empfundene Unzufriedenheit der Mittelschicht mit ihrem Nettoeinkommen etwas höher als mit dem Bruttoeinkommen, während die Einkommensschwächsten 20% sowie die Einkommensstärksten 30% mit ihrem Nettoeinkommen tendenziell zufriedener sind.
Diese und weitere Ergebnisse können Sie der neuen Studie mit dem Titel „Zwischen Stabilität und Fragilität: Was wissen wir über die Mittelschicht in Deutschland?“ entnehmen. Sie trägt die aktuellen Forschungsergebnisse zusammen, vertieft sie und soll damit die Debatte zur Mittelschicht an entscheidenden Stellen bereichern.
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