Φόρουμ
Λεπτομέρειες
Mehr als zwei Jahrzehnte ist es her, dass die kommunistischen Diktaturen in Europa gestürzt wurden. Doch noch immer sind die damals begangenen Verbrechen nicht wirklich aufgearbeitet. Die Täter blieben in der Regel unbestraft, die Funktionäre bekleiden oft auch in der Demokratie wichtige Positionen, die Opfer wurden meist nur unzureichend entschädigt. Hat Europa bei der Aufarbeitung des Kommunismus versagt?
Namhafte Experten aus dem In- und Ausland diskutieren auf dem 5. Hohenschönhausen-Forum den Stand der juristischen Aufarbeitung und der personellen Erneuerung nach dem Sturz der kommunistischen Diktatoren in Europa. Zugleich entwickeln sie Visionen und Vorschläge, wie eine gesamteuropäische Erinnerungskultur aussehen sollte, die die Verbrechen von Kommunismus und Nationalsozialismus gleichermaßen im Blick hat.
9:00 – 9:30 Uhr
Begrüßung
- Dr. Hubertus Knabe
- Andreas Kleine-Kraneburg
9:30 – 10:15 Uhr
Die Lasten der Vergangenheit – Europa und der Kommunismus
Prof. Dr. Stéphane Courtois
Historiker, Paris
10:30 – 12:30 Uhr
Panel I:
Die juristische Aufarbeitung des Kommunismus
Die Ahndung kommunistischer Diktaturverbrechen in Europa
Christoph Schaefgen
Generalstaatsanwalt a.D.
Die Aufarbeitung des SED-Unrechts in Deutschland
Dr. Hans-Jürgen Grasemann
Oberstaatsanwalt, Braunschweig
Die Bestrafung totalitärer Verbrechen in Tschechien
Dr. Pavel Žáček
Institut für das Studium totalitärer Regime, Prag
Braucht Europa einen internationalen Gerichtshof für die Verbrechen des Kommunismus?
Prof. Dr. Frank Meyer
Rechtswissenschaftliches Institut, Universität Zürich
Moderation:
Sven Felix Kellerhoff
Journalist, Die Welt, Berlin
12:30 – 14:00 Uhr
Mittagspause
In dieser Zeit besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen teilzunehmen.
14:00 – 16:00 Uhr
Panel II:
Die personelle Erneuerung nach dem Ende des Kommunismus
Elitenwechsel und Elitenkontinuität in Mittel- und Osteuropa
Prof. Dr. phil. habil. Jerzy Maćków
Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg
Personelle Kontinuitäten und ihre Folgen – das Beispiel Brandenburg
Dr. Saskia Ludwig MdL
Potsdam
Die Erfahrungen mit der Lustration in Lettland
Prof. Dr. Valters Nollendorfs
Historiker, Riga
Wie kann die EU den Elitenwechsel in Ost- und Mitteleuropa befördern?
Göran Lindblad
Präsident der Platform of European Memory and Conscience, Prag
Moderation:
Helmuth Frauendorfer
stellv. Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
16:00 – 16:30 Uhr
Kaffeepause
16:30 – 18:30 Uhr
Panel III:
Die Entwicklung einer gesamteuropäischen Erinnerungskultur
Erinnerung an den Kommunismus: Konsens und Dissens
Dr. Jan Pauer
Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen
Die Situation der SED-Opfer in Deutschland
Hildigund Neubert
Thüringer Landesbeauftragte für die Unterlagen der Staatssicherheit der DDR,stellv. Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung
Die Wahrnehmung des Kommunismus in Westeuropa
Prof. Dr. Wolfgang Schlott
Professor für neuere slavische Kultur- und Literaturgeschichte,
Universität Bremen
Was kann die EU für eine bessere Würdigung der Kommunismusopfer tun?
Dr. Hubertus Knabe
Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Moderation:
Dr. Norbert Seitz
Redakteur, Deutschlandfunk
18:30 – 19:00 Uhr
Schlußwort
Rita Schorpp
Koordinatorin, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin