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„Wenn ihre Versöhnung nicht gelingt, wenn die europäischen Völker nicht lernen, über der berechtigten Wahrung ihrer Eigenart das aller europäischen Kultur Gemeinsame zu erkennen und zu pflegen, wenn es nicht gelingt, durch kulturelle Annäherung die Völker wieder zu einigen, wenn auf diesem Wege nicht einem neuen Kriege unter den europäischen Völkern vorgebeugt wird, dann ist Europas Vormacht in der Welt dauernd verloren“, sagte Konrad Adenauer am 12. Juni 1919 bei der Eröffnung der Universität Köln. Mit diesem Zitat erinnerte Bettina Adenauer-Bieberstein daran, dass die Aussöhnung beider Länder schon damals zu Adenauers wesentlichen Zielen gehörte. Ihm sei es wichtig gewesen, kurz nach dem ersten Weltkrieg vor dem Hintergrund der Rheinlandfrage alte Vorurteile zu überwinden. 1928 gründete Dr. Otto Grautoff die Deutsch-Französische Gesellschaft. Konrad Adenauer gehörte neben Albert Einstein, Otto Dix, Georges Duhamel, André Gide und Thomas Mann zu den prominenten Mitgliedern und war 1928 einer ihrer vier Ehrenvorsitzenden.
Nach dem zweiten Weltkrieg musste die Deutsch-Französische Gesellschaft neu beginnen. Als Kanzler und Außenminister der Bundesrepublik habe Adenauer den Dialog zur Verständigung der Nachbarvölker beiderseits des Rheins neu beleben wollen, berichtete Adenauer-Bieberstein. Dank seiner Erfahrungen auf dem Gebiet des zivilgesellschaftlichen Engagements als Oberbürgermeister wusste Konrad Adenauer dessen Potential als Träger gerade kultureller Kontakte zu nutzen. Dies war von besonderer Bedeutung in einer Zeit, als es schwierig war auf der politischen Ebene „ins Geschäft“ zu kommen, und der rechtliche und reale machtpolitische Status des jungen westdeutschen Teilstaates außenpolitische Institutionen noch nicht zuließ. Deshalb kam besonders in den frühen 1950er Jahren dem zivilgesellschaftlichen kulturellen Engagement und auch der DFG im bilateralen Verhältnis mit Billigung des Bundeskanzlers eine nicht unwichtige außenpolitische Funktion zu: Es half, die politische Sprachlosigkeit zu überwinden, zeigte sich Bettina Adenauer-Bieberstein überzeugt.
Adenauer nennt bereits 1949 als Ziel eine Verständigung „von unten“, unter Einbeziehung der Jugend, der Arbeiterschaft und weiterer Kreise. Er nimmt damit den „erweiterten Kulturbegriff“ der deutsch-französischen Organisationen in den 1950er Jahren vorweg. Adenauers Versöhnungspolitik überzeugte auch Jörg Bieberstein, den Gatten der Kanzler-Enkelin. Er gründete 1950 die deutsch-französische Schülergruppe in Berlin, aus der dann die deutsch-französische Jugendgruppe wurde, die er viele Jahre leitete.
Adenauer-Bieberstein würdigte die mittlerweile zahlreich entstandenen Institutionen wie das Deutsch-Französischen Jugendwerk, die Städte- und Gemeindepartnerschaften oder den Fernsehsender ARTE. Die Deutsch-Französische Gesellschaft sei ein eindrucksvolles Beispiel. Da es auf staatlicher Ebene nicht immer konfliktfrei zu ginge, bleibe ihr zivilgesellschaftliches Engagement auch in Zukunft wichtig,.
Emmanuel Suard, Kulturrat der Französischen Botschaft und Direktor des Institut Français Deutschland, betonte ebenfalls den hohen Stellenwert des zivilgesellschaftlichen Engagements. „Jede politische Entscheidung bleibt wirkungslos, wenn die Bürger sie nicht unterstützen“, sagte der Botschaftsvertreter. Die deutsch-französischen Beziehungen müssten weiter nachhaltig gefestigt werden.
Beim Festakt wies Marc Servies, Berater des Beauftragten für die Deutsch-französische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt, auf die französischen Wurzeln der Berliner hin und würdigte den Gründer der Deutsch-Französischen Gesellschaft, Otto Grautoff. „Er schlug eine Brücke über Ländergrenzen hinweg“, so Servies.
Marita Hebisch-Niemsch, Präsidentin der Deutsch-Französischen Gesellschaft Berlin, wertete das langjährige Bestehen ihrer Gesellschaft als Ansporn und Verpflichtung für die bürgerschaftliche Gestaltung der Zukunft Europas. Glückwünsche überbrachte im Namen der der Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa e.V. deren Vizepräsidentin Dr. Magarete Mehdorn.
Der Festakt wurde musikalisch umrahmt vom Ensemble Serenata. Sabine Erdmann am Cembalo und Stefan Klemm auf der Konzertflöte erfreuten die Zuhörer mit einem deutsch-französischen Barockkonzert mit Werken von Bach, Boismortier und Rameau.
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