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Wieviel Heimat verträgt Europa, wie viel Europa verträgt Heimat: So fragte eingangs Hans-Gert Pöttering und betonte, Heimat in Europa bedeute für ihn den friedlichen und den freien Dialog zwischen Ländern, Regionen und Heimatorten. Zwar sei Europa lange Zeit kein Ort der Heimat gewesen, da das "Dritte Reich" von Verlust und Exil bestimmt wurde, dennoch sei Europa mittlerweile eine "politische Heimat", in welcher die Menschen frei wohnen, arbeiten und reisen könnten. "Heimat" sei für ihn kein Gegensatz zu Europa und schon gar kein Feind der Globalisierung.
Heimat erwirbt man sich nach und nach
Was Heimat für ihn bedeute, fragte Dr. Christiane Florin, Redaktionsleiterin von "Christ & Welt" und zugleich Moderatorin des Abends, den ersten Gast: Volker Schlöndorff. "Mir gefällt es überall gut, nur an meinen Geburtsort muss ich mich immer erinnern", so fasste der in Hessen geborene Schlöndorff sein Heimatgefühl zusammen. Auf seinen politischen Werdegang angesprochen, erzählte Schlöndorff, dass er zu seiner Jugendzeit in Frankreich vom marxistischen Weltbild begeistert worden sei. Letztlich habe ihn aber die Geschichte gelehrt, dass das System der Planwirtschaft nicht funktionieren könne, und ihn von linken Ideologien abgebracht. "Das ist das größte Geständnis, das ich je abgegeben habe", resümierte der Regisseur am Ende seiner Erzählung scherzhaft und erntete sogleich wohlwollendes Gelächter aus dem Publikum.
Schlöndorff, der für seine Verfilmung des Grass-Romans "Die Blechtrommel" einen Oscar erhielt, zeigte mehrere Ausschnitte seines im Jahr 1971 erschienenen Films "Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach". Bei diesem Film sei es ihm besonders sehr wichtig gewesen, sich zu seiner hessischen Heimat zu bekennen, sagte Schlöndorff. Deshalb drehte er den Film ausschließlich mit hessischen (Laien-)Schauspielern an hessischen Schauplätzen. Durch die Verbreitung des Films über das Goethe-Institut fand der Film auch international Beachtung. Zum Ende seines Vortrags zog Schlöndorff das Fazit, mit der Heimat sei wie mit der Identität: Man erwerbe sie sich nach und nach.
Adenauers Vokalkabinett sorgte für den musikalischen Akzent des Abends. Am Flügel spielte Valentin Kunert, Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung. Derzeit studiert er Orchesterdirigieren in der Kapellmeisterklasse Prof. Bloemeke an der Hochschule für Musik Detmold; im Januar 2012 wurde er mit dem Musica-Viva-Preis seiner Hochschule ausgezeichnet. Die Sopranistin Julia Reckendrees (Studentin an der Hochschule für Musik Köln) und der Bassbariton Gondilander Motzkus (Student an der Hochschule für Musik Köln) sangen abwechselnd Heimatlieder.
"Heimat ist im Kopf
Jörg Hartmann, der 2011 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Bester Schauspieler" erhalten hatte, rezitierte Ernstes und Humorvolles zum Thema "Heimat". Offem blieb, ob Heimat eher ein Ort ist oder ob gilt, was der Kunstsammler Nicolas Berggruen im ZEITmagazin (12.4.2012) schreibt: "Heimat ist, wie man sich fühlt, Heimat ist im Kopf." Im Gespräch mit Florin stimmte Hartmann der Aussage Schlöndorffs zu, dass sich die Heimat über das ganze Leben entwickeln würde: "Man nimmt die Mentalität der Region, in der man aufgewachsen ist, mit in die Ferne", sagte Hartmann, der sich erfreut zeigte, mit seiner neuen Rolle im Dortmunder "Tatort" seinem alten Zuhause wieder ganz nah zu sein. Das Rezitationsprogramm eröffnete der Schauspieler mit Heiner Müllers Worten "Heimat ist, wo die Rechnungen ankommen" und Andreas Maiers Zitat "Heimat ist ein Sehnsuchtsraum".
Hartmann interpretierte die Texte auf seine eigene charmante Art und Weise. Mit locker überschlagenem Bein las er Gedichte von Erich Kästner, Hilde Domin und Christian Morgenstern. Durch die Imitation von Dialekten gelang es ihm, Heimat-Geschichten sehr lebhaft wirken zu lassen. An die rheinische Mundart traute er sich jedoch nicht heran. Florin, die in Mondorf aufwuchs, half an dieser Stelle aus und trug einen Auszug aus Ulla Hahns Heimat- und Kindheitsroman "Das verborgene Wort" vor. Zum Schluss betraten noch einmal die Musiker die Bühne und verabschiedeten sich im Duett mit Silchers Vertonung der "Loreley" vom Publikum.
Maximilian Humpert
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