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Was uns verbindet, was uns eint – Warum uns Europa wichtig ist

Wie blicken wir heute auf Europa? Welche Erwartungen haben wir, welche Sorgen treiben uns um? Und was verrät der Blick in die Geschichte?

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350 Millionen EU-Bürger sind im Juni zur Wahl des Europäischen Parlaments aufgerufen. Erstmals dürfen Erstwählerinnen und Erstwähler bereits ab 16 Jahre ihre Stimme abgeben.

Im Vorfeld der Europawahl diskutierten wir unter dem Motto „Was uns verbindet, was uns eint – warum uns Europa wichtig ist“ mit dem ehemaligen kroatischen Außenminister Dr. Miro Kovač, Dr. Freya Kerssenbrock, Kandidatin für das Europäische Parlament, dem kroatischen Botschafter S.E. Gordan Bakota, dem kroatischen Generalkonsul Kristijan Tušek sowie Dr. Hans Fabian Kruse, Präsident des AGA-Unternehmensverbandes.

In seinen Impulsvortrag skizierte Kristijan Tušek die geopolitischen Rahmenbedingungen und zeigte eindrucksvoll den Weg Kroatiens in die EU auf und die Verbundenheit Kroatiens mit Deutschland und insbesondere mit Hamburg.

„Europa ermöglicht uns ein Leben in Frieden und Freiheit. Wir können unser Leben so gestalten, wie wir es möchten“ so Dr. Freya Kerssenbrock. Europa sei für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit geworden und viele sähen – gerade in der zunehmenden Bürokratie  und Überregulierung - ein großes Ärgernis. In Anlehnung an ein Zitat Konrad Adenauers sagte sie: „Europa sei ein Traum, eine Hoffnung und auch eine Notwendigkeit“.

Europa müsse endlich erwachsen werden, mahnte Dr. Miro Kovač. Das gelte vor allem im Bereich der Verteidigungspolitik. Ein „weiter so“ dürfe es nicht geben. Politiker, so Kovač weiter, müssen Probleme offen ansprechen und die Ängste der Menschen ernst nehmen. „Wir müssen verstehen, so Kovač, was in den Köpfen der Menschen vor geht.

Für die mittelständischen Unternehmen sprach Dr. Hans Fabian Kruse. Er forderte einen ordnungspolitischen Rahmen und die Vollendung des Binnenmarktes. Europa müsse den Rahmen setzen, jedoch weniger im Detail regeln.

„Die EU war noch nie ein einfaches Projekt“ betonte S.E . Gordan Bakota. Momentan sei Europa durch populistische Bewegungen herausgefordert. Insgesamt blicke er optimistisch in die Zukunft, denn Europa verbindet neben einer gemeinsamen Historie ein gemeinsames Werteverständnis, und es lohne sich für Frieden, Freiheit und Wohlstand zu kämpfen. Die Diskussion moderierte Jana Werner, Journalistin bei der Welt.

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