Αναφορές εκδηλώσεων
Der Rundgang, auf dem die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung zu erkunden ist, beginnt bunt. Im Erdgeschoss der Akademie entsteht im Laufe des Tages auf einer riesigen Leinwand ein Bild zum Thema „Auftrag: Demokratie!“ So, wie sich das weiße Papier langsam füllt, soll sich auch auf dem Rundgang das Bild über die Stiftung immer weiter zusammensetzen.
Eine erste Gelegenheit bietet dafür die Hauptabteilung Politik und Beratung, die im ersten Stockwerk der Akademie ihre Zukunftslounge eingerichtet hat. Ein schönes Bild von der Zukunft wird dort zunächst einmal nicht unbedingt gemalt. Mit Hilfe eines Computerprogramms können sich die Besucher die Entwicklung ihres Gesichts in den nächsten 30 Jahren anschauen. Die Ergebnisse rufen regelmäßig Bestürzung hervor, werden aber zumeist mit einem souveränen Lachen kommentiert.
Ob auf die Demokratie in den nächsten dreißig Jahren eine ähnlich negative Entwicklung wie auf das Gesicht zukommt, muss sich der Besucher fragen, wenn er sich in einer der bequemen Halbkugeln niederlässt, die im Raum aufgestellt sind. Über einen Kopfhörer werden dort Fragen an die Zukunft der Demokratie gestellt. „Soll der Bundespräsident direkt gewählt werden?“ oder „Wenn die Themen der Demokratie wie beispielsweise die Gesundheitsreform nur noch von Experten diskutiert werden können, wie kann die Entscheidung darüber dann demokratisch sein?“
Anschauungsunterricht in Sachen Demokratie bieten zwei weitere Computerinstallationen im Raum: Mit dem „Koalitionsrechner“ kann man anhand der eigenen Meinungen sehen, wie schwierig es manchmal ist, eine Mehrheit für etwas zu gewinnen. Und in einer Leinwandprojektion werden Schlagworte zum Thema Demokratie gesammelt.
Direkt um die Ecke wartet mit der Internationalen Zusammenarbeit die nächste Hauptabteilung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ein Tisch voller Broschüren und zahlreiche Stellwände weisen auf die umfassende Präsenz der Stiftung im Ausland hin. Immerhin wird knapp die Hälfte des Stiftungsetats auf diese Arbeit verwandt, um Demokratisierungsprozesse in der ganzen Welt zu fördern und voranzutreiben.
Entsprechend weitgereist sind auch die postalischen Grüße, die die Außenbüros der Stiftung aus der ganzen Welt nach Berlin geschickt haben. Nun sind sie in der Mail-Art-Ausstellung der Abteilung zu sehen. Von Korea bis Kolumbien haben die Mitarbeiter die Karten so gestaltet, dass sie einen kleinen Einblick in die politische Kultur des Landes und die Arbeit der Stiftung dort geben.
Ebenfalls in der Akademie präsentiert sich das Archiv für christlich-demokratische Politik als Teil der wissenschaftlichen Dienste der Konrad-Adenauer-Stiftung. Im Erdgeschoss hängen Bilder der Ausstellung zur Bundestagswahl 1957, und im ersten Stock wird sogar der Platz präsentiert, um den es ging: Es ist der Original-Stuhl, auf dem Adenauer als Bundeskanzler in der Folge im Parlament Platz nehmen sollte. Im Gespräch mit den Besuchern weisen die Mitarbeiter darüber hinaus auf die Publikationen und Dienstleistungen an, die vom Archiv angeboten werden. Zur Abteilung Begabtenförderung muss man dann hoch hinaus, direkt neben den Ausgang zur Dachterasse. Dort sind großformatig die Bilder von erfolgreichen Altstipendiaten aufgehängt, wie beispielsweise der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth. Gegenüber ihren Vorbildern sitzen in einem Raum aktuelle Stipendiaten der Begabtenförderung versammelt, die bereitwillig Auskunft über die materielle und ideelle Förderung der Stiftung geben.Nach einem kurzen Fußweg in den Neubau der Konrad-Adenauer-Stiftung steht man im Café Konrad, wo die Hauptabteilung Politische Bildung zum Zeitzeugen-Gespräch geladen hat. Die Café-Besucher treffen Hannelore Siegel, die letzte Sekretärin von Konrad Adenauer. Im Gespräch mit Dr. Corinna Franz, der Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, erzählt sie unterhaltsame Anekdoten von ihrer Zeit mit dem „alten Herrn“, wie sie ihren Chef stets respektvoll nennt. Sie zeichnet dabei das Bild eines disziplinierten, aber auch aufmerksamen Bundeskanzlers. Beim Studium der Akten habe dieser stets gerne klassische Musik gehört. Bei Mozart oder Haydn, verrät Hannelore Siegel mit einem Schmunzeln, habe man im Büro gewusst, das alles im Lot ist.
Als sie ihm allerdings einmal in einem privaten Gespräch erzählte, dass ihr Vater „törichterweise“ die Hecken geschnitten habe, wies sie der „alte Herr“ zurecht: „So redet man nicht über seinen Vater.“ Ganz so autoritär war das Verhältnis zwischen Chef und Sekretärin dann aber doch nicht. Ein Teddybär, den Adenauer ihr einmal zu Weihnachten geschenkt hatte, sitzt noch heute auf dem Sofa von Hannelore Siegel. Sie hat ihn Conny genannt.
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