Politische Parteien gelten als veraltet, reformträge und irgendwie von gestern. Doch der Eindruck trügt. Im harten Parteienwettbewerb können sie sich keinen Stillstand erlauben. Parteien wandeln sich permanent programmatisch, personell und organisatorisch – nur oft nicht alles auf einmal. Schlagartige Umstürze sind eher selten und kaum wirksam. Parteimodernisierung kann man sich deshalb als einen Prozess vorstellen mit Phasen höherer und niedriger Reformintensität. Parteien probieren Neues aus und beschreiten neue Pfade. Dazu gehören zum Beispiel Ansätze für eine stärkere gesellschaftliche Verankerung, die Weiterentwicklung der innerparteilichen Demokratie, neue Kampagnentechniken und eine an der Lebenswirklichkeit orientierte Mitgliederpflege.