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Reihe: Zukunft des ländlichen Raums
Strategien für die ländliche Entwicklung
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Innovative Antworten und Zukunftskonzepte
Die Vielfalt ländlicher Räume wird auch im Lande Brandenburg besonders augenfällig. Regionen in den Ballungsgebieten - etwa im „Speckgürtel“ um Berlin - und im Einzugsbereichen größerer Städte geht es vergleichsweise gut; sie sind oft als Wohnstandorte attraktiv und bieten manchmal auch als Tourismusgebiete vielversprechende Zukunftsperspektiven.
Ganz anders stellt sich die Situation in den dünnbesiedelten ländlichen Gebiete an der nördlichen und südlichen Peripherie Brandenburgs dar. Hier sind die Folgen des demographischen Wandels, der abnehmenden Bedeutung der Landwirtschaft, der Abwanderung vor allem junger Menschen und teilweiser Verarmung unübersehbar.
Um die Perspektiven und Entwicklungspotentiale ländlicher Regionen als Lebens- und Wirtschaftsräume zu erhalten und zu fördern, sind - sowohl seitens der Politik vor Ort und im Land sowie der Zivilgesellschaft - innovative Antworten und Zukunftskonzepte gefragt.
Auf Einladung des Bildungswerks Potsdam der Konrad-Adenauer-Stiftung fanden deshalb von 2010 bis 2011 in loser Folge Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zur „Zukunft des ländlichen Raumes in Brandenburg“ statt. Die bisherigen Veranstaltungsorte Perleberg (Prignitz), Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin), Schloss Ribbeck (Havelland), Prenzlau (Uckermark), Joachimsthal (Schorfheide, Barnim), Guben (Spree-Neiße), Gölitz, Lübben (Dahme-Spreewald) und Löwenberg (Oberhavel) sind nicht zufällig ausgewählt worden: sie spiegeln exemplarisch die unterschiedlichen Problemlagen der ländlichen Räume in Brandenburg wider.
Der Referent, Dr. Günter Dill, ausgewiesener Kommunalwissenschaftler der Konrad-Adenauer-Stiftung und langjähriger Berater beim Aufbau der kommunalen Selbstverwaltung in den neuen Bundesländern und auch im Ausland (Polen, Rumänien etc.), widmet sich in seinen Ausführungen eingehend den Ursachen und Konsequenzen für die aktuellen und strukturellen Probleme des ländlichen Raumes. Die differenzierte Diagnose wird ergänzt durch eine detaillierte Präsentation der Zukunftskonzepte von Landes- und Bundesregierung, wobei auch die häufig vernachlässigten Förderprogramme der Europäischen Union angemessene Berücksichtigung finden.
Konkrete Anregungen gibt der Referent auch im Hinblick auf neue Wege zur Erhaltung und Reaktivierung ländlicher Infrastrukturen. Ausgehend von ausgewählten nationalen und internationalen Beispielen aus den Bereichen „Medizinische Versorgung“ (Mobile Krankenschwester, Flying Doctors, Telemedizin etc.), „Bildung“, „Öffentlicher Personen Nachverkehr und andere Mobilitätsangebote“, „Internet“) können - auch jetzt schon - vielversprechende Experimente und Modellprojekte aus dem „Zukunftslabor Ostdeutschland“ zur Diskussion gestellt werden.
Die Vortragsveranstaltungen erfreuten sich großen Zuspruchs: insbesondere die kommunalen Amts- und Mandatsträger sorgen für lebhafte Diskussionen der vorgestellten Konzepte und Instrumente zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft insbesondere des ländlichen Raumes in Brandenburg. Thematische Schwerpunkte für die zwei bisherigen Fachkonferenzen waren Gesundheitsvorsorge (2010) und Schulbildung (2011) als wichtige Faktoren für die Standortqualität. 2012 wird es um Fragen der Sicherheit gehen.
Von politischer Seite wird die Veranstaltungsreihe u.a. vom Landtagsabgeordneten Björn Lakenmacher, dem Sprecher für "Ländlichen Raum und Demographie" der CDU-Fraktion, begleitet.
Haben Sie Interesse, sich auch in Ihrer Region Gedanken über eine strategisch angelegte Zukunftsentwicklung zu machen?