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Die Verrohung der Sprache und die Bereitschaft – besonders hinter der Verschanzung des Internets und der Sozialen Medien – menschenverachtend mit den eigenen Mitmenschen umzugehen, ist ebenso im vermeintlich Privaten zu beobachten. Zweifelsohne ist Streit ein Kernbestandteil der Demokratie. Die verrohte, emotional aufgeladene und oft bewusst verletzende Sprache vergiftet jedoch das gesellschaftliche Klima, radikalisiert und polarisiert Gesellschaften und schadet der Demokratie somit erheblich.
Welche Veränderungen erleben wir in der Debattenkultur? Wie kann der sprachlichen Verrohung entgegengewirkt werden? Wie können die Radikalisierung und die Polarisierung von Gesellschaften durch Sprache gebremst werden? Wie kann der emotional aufgeladene öffentliche Diskurs wieder versachlicht werden?
Über diese und weitere Fragen spricht die Literaturpreisträgerin der Konrad-Adenauer-Stiftung aus dem Jahr 2019, Hildegard „Husch“ Josten, am 7. November 2019 in der Casa Stefan Zweig in Petrópolis mit rund 40 Schülern aus der Region. Als Ausdruck der Vielfältigkeit im Nebeneinander, statt im Gegeneinander, können Kunst und Kultur einen Weg zur verbalen Abrüstung aufzeigen. Menschen und Völkern im gesellschaftlichen und politischen Kontext bieten sie einen Raum zur respektvollen Verständigung.
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Museum Casa Stefan Zweig organisiert. Die Teilnahme ist geladenen Gästen vorbehalten.