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Karol Wojtyla, Papst Johannes Paul II., ist eine der prägenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Als Philosoph und Dichter, als Theologe und Seelsorger, als Bischof und Papst hat er die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche des Jahres 1989 vorbereitet und mitgestaltet. Dabei ging es ihm immer darum, dass die Würde des einzelnen Menschen im Mittelpunkt einer jeden gesellschaftlichen Ordnung steht. Dieses Bekenntnis zum Menschen kann nicht ohne Folgen bleiben für das Verständnis von christlicher Weltverantwortung, die sich in der Gestaltung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ordnung ausdrückt.
Über das Denken Karol Wojtylas, das die Welt verändert hat, und über die Grundsätze, die er als Papst für die Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens geltend machte, handeln die Beiträge polnischer wie deutscher Wissenschaftler und Politiker in diesem Sammelband. Sie bedenken und diskutieren die Möglichkeiten und Bedingungen einer neuen Ordnung der Freiheit in einem vereinten Europa, wie sie Johannes Paul II. vor Augen stand. Neben anthropologischen und ethischen Überlegungen und den Auswirkungen der Transformationsprozesse in Politik und Wirtschaft nach 1989 geht es um die gegenwärtigen Herausforderungen für eine christliche Sozialethik.
Der Sammelband wurde von Christoph Böhr, CDU-Abgeordneter im Landtag von Rheinland-Pfalz, und Stephan Raabe, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen, herausgegeben und erscheint beim fibre Verlag in der Reihe Veröffentlichungen der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e.V. in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie in polnischer Sprache beim Verlag Societas Vistulana in Krakau (ISBN 978-83-61033-03-5).
Die Herausgeber widmen das Buch dem beispielgebenden christlich-demokratischen Politiker Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Bernhard Vogel zum 75. Geburtstag.
In dem Buch befassen sich Wissenschaftler und Verantwortungsträger aus Politik und Gesellschaft in fünf Abschnittn mit den Themen Mensch und Gesellschaft - Anthropologische und ethische Grundfragen (1), Ökonomie und Politik im vereinten Europa - Maßstäbe einer gerechten Ordnung (2), Friedliche Revolution und gesellschaftliche Transformation (3), Globale Perspektiven - Fragen und Antworten (4), Christliche Sozialethik und politische Praxis (5). Das Werk wird eingeführt durch Grußworte des Primas von Polen, Kardinal Glemp, des polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski sowie des ehemaligen polnischen Premierministers Kazimier Marcinkiewicz.
Das Werk ist auf der Grundlage einer deutsch-polnischen Konferenz entstanden, die die Konrad-Adenauer-Stiftung in Warschau in Zusammenarbeit mit der Kardinal-Wyszynski-Universität Warschau anlässlich des ersten Todestages von Papst Johannes Paul II. im April 2006 durchgeführt hat.
Autoren sind:
Dr. Christoph Böhr, Landtagsabgeordneter der CDU Rheinland-Pfalz
Prof. Dr. Aniela Dylus, Wirtschaftswissenschaftlerin, Warschau
Prof. Dr. Jan Großfeld, Wirtschaftswissenschaftler, Warschau
Prof. Dr. Helmut Juros, Sozialethiker, Warschau
Prof. Dr. Andrzej Kloczowski, Dominikaner und Philosoph, Krakau
Prof. Dr. Leon Kieres, Jurist, Breslau, Präsident des Instituts für nationales Gedenken a.D.
Dr. Piotr Nowina-Konopka, Direktor im Europäischen Parlament
Prof. Dr. Piotr Mazurkiewicz, Direktor Institut für Politologie der Kardinal Wyszynski Universität
Prof. Dr. Heinrich Oberreuter, Polititologe, Passau, Tutzing
Stephan Raabe, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung Warschau
Prof. Dr. Anton Rauscher, Sozialethiker, Mönchengladbach
Jan Rokita, Politiker der Bürgerplattform PO, Premierministerkandidat
Prof. Dr. Lothar Roos, Sozialethiker, Bonn
Prof. Dr. Manfred Spieker, Sozialethiker, Osnabrück
Dr. Joseph Thesing, Politologe, St. Augustin
Prof. Dr. Bassam Tibi, Politologe, Göttingen