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Kirche und Opposition in der DDR

Rapporte der Konrad-Adenauer-Stiftung Nr. 19

In der aktuellen Ausgabe der "Rapporte der Konrad-Adenauer-Stiftung" setzt sich Dr. Ehrhart Neubert mit der Geschichte der DDR-Opposition und deren Unterstützung durch die Kirche in der DDR auseinander.

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In den ersten Jahren nach 1990 wurde die öffentliche Debatte über die

Kirchen in der Diktatur vorwiegend um die Verstrickungen mit dem

Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zahlreicher Geistlicher und Kirchenjuristen

geführt. Die Kollaboration von kirchlichem Personal mit dem

politischen Geheimdienst schockierte. Die Kirchen hatten noch kurz vor solchen

Enthüllungen in der Revolution 1989 eine zentrale Rolle gespielt. Über

Jahrzehnte galten die Kirchen zudem als die letzte gesellschaftliche Bastion

gegen den totalitären Staat, der stets auch Anspruch auf die Köpfe und Seelen

der Menschen erhoben hatte. In den dauernden Auseinandersetzungen hatten

die Kirchen zwar zweidrittel ihrer Mitglieder verloren. Aber sie konnten sich

dennoch behaupten und in der Öffentlichkeit präsent bleiben. Die kirchenpolitischen

Maßnahmen des SED-Staates und auch die Infiltration mit Agenten

haben den Kirchen zwar geschadet, aber damit konnte nicht verhindert werden,

dass in den Kirchen Kräfte und geistige Haltungen mobilisiert wurden, die zum

Sturz des kommunistischen Regimes beitrugen.

Die Kirchen haben in den drei Phasen der DDR-Geschichte, der kommunistischen

Transformation bis Anfang der 1960er Jahre, der Stabilisierungs- und

Stagnationsphase bis 1989 und schließlich im revolutionären Verfall des Systems

1989/90 sich jeweils unterschiedlich auf die Verhältnisse eingestellt. Das

kirchenpolitische Handeln und die Verteidigung der geistigen Substanz folgten

auch keinen einheitlichen Strategien. Vielmehr handelte es sich um Suchbewegungen,

die durchaus widersprüchlich sein konnten. In allen Phasen aber

spitzten sich Konflikte mit der SED-Politik derart zu, dass sie nicht mehr befriedet

werden konnten. Diese Konfliktlinien sollen hier nachgezeichnet werden.

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Contact

Dr. Angelika Klein

Dr

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angelika.klein@kas.de +49 30 26996-3435

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