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Details
Heute, 30 Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit, müssen wir zu derselben Denkweise über die deutsch-polnischen Beziehungen zurückkehren, welche die Teilnehmer der Versöhnungsmesse in Kreisau und später die Verfasser und Unterzeichner des Vertrages präsentierten. Die Welt veränderte sich damals grundlegend. Die freiheitliche Auflehnung in Polen, später auch in der DDR und anderen Ländern Mitteleuropas, schuf Chancen, aber auch Bedrohungen, wie man sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hatte. Die damaligen polnischen und deutschen politischen Eliten fanden eine adäquate Antwort auf diese Situation: Dialog, Verständigung, Zusammenarbeit, Solidarität, europäische Integration – trotz aller, zum Teil enormer Schwierigkeiten. Dieser klugen Antwort verdanken wir den seit Jahrzehnten bestehenden Frieden zwischen unseren beiden Völkern und die Entwicklung unserer Nachbarschaft.
Heute beschleunigt sich der Lauf der Geschichte erneut. Die Klimakrise, die Digitalisierung, die Entwicklung der Biotechnologie oder die Pandemie stellen große Bedrohungen dar, schaffen aber auch Chancen für neue Lösungen, damit die Welt besser und sicherer wird. Die Herausforderungen von heute – ähnlich, wie diejenigen von vor 30 Jahren –, erfordern eine angemessene Antwort. Wir glauben, dass diese Antwort auch heute, trotz aller, manchmal enormer Schwierigkeiten, in Dialog, Zusammenarbeit und Solidarität besteht. Wir werden nicht in der Lage sein, den heutigen Bedrohungen und Herausforderungen zu begegnen, wenn wir aneinander vorbei oder sogar gegeneinander handeln.
Program
„Zeugen des Vertrags“
Begegnung mit Botschafter a.D. Johannes Bauch und Prof. Jerzy Kranz
Moderation: Dr. Annemarie Franke
Ort: Online – Zoom Webinar (mit Simultanübersetzung ins Deutsche und Polnische)
sowie Live-Stream auf Facebook (Originalton ohne Übersetzung)
Die Veranstaltung ist ein Teil des 30-jährigen Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Eine Kreisauer Perspektive.
Mehr dazu kann man auf der Homepage der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung.