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Análisis y Opiniones

High-Impact Tutoring: Ein wirksamer Hebel zur Verbesserung der Basiskompetenzen

de Ekkehard Thümler

Wie Tutoring Kompetenzen stärkt und die Bildungskrise bekämpfen kann

Lesen, Schreiben und Rechnen sind essenziell, doch viele Schülerinnen und Schüler erreichen diese Fähigkeiten nicht ausreichend. High-Impact Tutoring (HIT) – intensive, evidenzbasierte Kleingruppenförderung – hat sich als effektiver Ansatz bewährt. Studien belegen deutliche Lernzuwächse. Deutschland sollte dieses Modell stärker nutzen, insbesondere im Rahmen des Startchancen-Programms, um Bildungsrückstände systematisch aufzuarbeiten. HIT wird hier als erster von unterschiedlichen Ansätzen, zur Stärkung von Basiskompetenzen vorgestellt.

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Lesen, Schreiben und Rechnen sind grundlegende Fähigkeiten. Doch viele Schülerinnen und Schüler erwerben sie nicht in ausreichendem Maße. Bereits in der Grundschule verliert jedes vierte Kind im Lesen den Anschluss, in Mathematik sind es sogar 30 Prozent. Trotz zahlreicher Maßnahmen konnte dieser negative Trend nicht gestoppt werden. Das Bildungssystem findet bisher keine wirksamen Antworten auf die zunehmende Heterogenität der Schülerinnen und Schüler und die wachsenden Herausforderungen im Unterricht. Um die Krise der Basiskompetenzen zu bewältigen, braucht es daher gezielte, evidenzbasierte Förderansätze, die sich schnell umsetzen lassen.

 

Ein vielversprechender Ansatz ist das High-Impact Tutoring (HIT) – eine hochfrequente, individualisierte Förderung in Kleingruppen durch geschulte Tutorinnen und Tutoren. Zahlreiche Studien belegen, dass HIT erhebliche Lernfortschritte bewirken kann, oft im Umfang von bis zu einem zusätzlichen Schuljahr. Besonders benachteiligte Schülerinnen und Schüler profitieren von dieser Methode. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass HIT nicht zwingend von ausgebildeten Lehrkräften durchgeführt werden muss. Nach gezielter Schulung können auch Studierende oder Honorarkräfte wirksame Förderung leisten. Darüber hinaus verbessert HIT nicht nur die Leistungen der Geförderten, sondern wirkt sich auch positiv auf das Klassenklima aus: Es reduziert Verhaltensprobleme und entlastet Lehrkräfte.

 

Damit HIT seine volle Wirkung entfalten kann, müssen bestimmte Qualitätskriterien erfüllt sein. Erfolgreiche Programme zeichnen sich durch eine enge Abstimmung mit dem Schulcurriculum, eine hohe Betreuungsintensität mit mindestens drei Sitzungen pro Woche sowie eine systematische Datenauswertung aus. Zudem ist es entscheidend, dass Tutorinnen und Tutoren gut geschult werden und die Förderung direkt an den Schulen stattfindet, um die Teilnahme möglichst vieler Schülerinnen und Schüler sicherzustellen.

 

Internationale Erfahrungen zeigen, dass HIT in großem Maßstab erfolgreich umgesetzt werden kann. In den USA und Großbritannien haben staatlich geförderte Programme mit Milliardenbudgets Millionen von Schülerinnen und Schüler erreicht. 

Auch in Deutschland gibt es großes Potenzial für eine flächendeckende Einführung von HIT. Das Startchancen-Programm stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, um gezielte Förderstrukturen aufzubauen. Die Kosten für HIT sind dabei moderat: Mit etwa 300 Euro pro Schülerin/Schüler im Jahr lassen sich erhebliche Lernzuwächse erzielen. Flächendeckend umgesetzt, könnte ein solches Programm jährlich bis zu 100.000 zusätzliche Lernjahre generieren.

 

Um HIT erfolgreich in Deutschland zu etablieren, sollte die Einführung in drei Schritten erfolgen: Zunächst gilt es, wirksame Programme zu identifizieren und in Modellschulen zu erproben. Nach einer erfolgreichen Testphase sollten sie skaliert und kontinuierlich evaluiert werden. Parallel dazu müssen die Programme weiterentwickelt und an neue Herausforderungen angepasst werden. So bietet High-Impact Tutoring eine effektive, wissenschaftlich fundierte Möglichkeit, der Krise der Basiskompetenzen entgegenzuwirken. Eine gezielte Förderung dieser Maßnahme im Rahmen des Startchancen-Programms könnte einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen in Deutschland leisten.

 

Lesen Sie die gesamte Publikation: „High-Impact Tutoring: Ein wirksamer Hebel zur Verbesserung der Basiskompetenzen“ als Auftakt unserer Reihe zur Bekämpfung der Bildungskrise hier als PDF. 

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Personas de contacto

Dr. Andreas Jacobs

Dr

Stellvertretender Leiter Analyse und Beratung sowie Leiter Gesellschaftlicher Zusammenhalt

andreas.jacobs@kas.de +49 (0)30 26996 3744

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Sobre esta serie

La serie informa de forma concentrada sobre las posiciones importantes de la Fundación Konrad Adenauer en temas de actualidad. Los números individuales presentan las principales conclusiones y recomendaciones, ofrecen breves análisis, explican los planes futuros de la Fundación y nombran a las personas de contacto de la KAS.

Dra. Kristin Wesemann

Dr

Jefe de Estrategia y Planificación

kristin.wesemann@kas.de +49 30 26996-3803

Sophie Steybe

Referentin Publikationen

sophie.steybe@kas.de +49 30 26996-3706