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Reportajes internacionales

Parlamentswahlen in Litauen

de Fausta Simaityte, Oliver Morwinsky

Nach der zweiten Runde der Parlamentswahlen in Litauen zeichnet sich für die Christdemokraten ein düsteres Bild

Nach der zweiten Runde der Parlamentswahlen in Litauen zeichnet sich für die Christdemokraten ein düsteres Bild. Sie verlieren nicht nur ihre Regierungsbeteiligung, sondern neben den großen Städten wie Vilnius und Kaunas auch ihren Parteivorsitzenden, Gabrielius Landsbergis. Dieser trat nach dem Verlust seines Wahlkreises vom Parteiamt zurück und legt eine Pause ein. Die Sozialdemokraten müssen nun mit der Mitte-links Partei “Demokraten für Litauen” einen dritten Koalitionspartner finden. Das wird aus verschiedenen Gründen nicht einfach.

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Am 27. Oktober fand in Litauen die zweite und entscheidende Runde der Parlamentswahlen statt – die Erste erfolgte am 13. Oktober.

Wahlgewinner ist die Litauische Sozialdemokratische Partei mit 36,88 Prozent und 52 Sitzen. Die EVP-Partnerpartei Vaterlands Union-Litauische Christdemokraten (TS-LKD) kommt auf 19,86 Prozent und 28 Sitze im Parlament. Sie ist der numerisch größte Wahlverlierer mit einem Verlust von 22 Parlamentssitzen.

Das Parlament in Litauen, die Seimas, besteht aus einer Kammer, welche alle vier Jahre gewählt. Gewählt werden 141 Abgeordnete in einer Mischung aus Verhältnis- und Mehrheitswahl. 70 Abgeordnete werden landesweit über Parteilisten gewählt (ähnlich der deutschen Zweitstimme). 71 Abgeordnete werden als Direktkandidaten in ihrem Wahlkreis gewählt. Wenn kein Direktkandidat die Mehrheit der Stimmen im Wahlkreis bekommen hat, gehen die beiden Bestplazierten in die Stichwahl. Eine Wahlreform hat die hierfür notwendige Mehrheit kürzlich von 50 auf 30 Prozent verringert. Es existieren eine 5-Prozent-Hürde zum Einzug in die Seimas und eine 7-Prozent- Hürde für die Wahlkoalitionen.

 

Ergebnisse

Insgesamt sind fünfzehn Parteien zur Wahl angetreten. Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang betrug 52,04 Prozent und übertraf die Wahlbeteiligung von 2020 und 2016. Eine Grafik hierzu finden Sie im Anhang.

     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

 

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Leiter des Auslandsbüros Baltische Staaten

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