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Politische Einstellungen zu Klimaschutz, Migration und Sozialstaat

Zwischen Rechtsruck und Polarisierung – Ergebnisse aus repräsentativen Umfragen zu politischen Positionen in der deutschen Bevölkerung

Ergebnisse aus repräsentativen Befragungen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu politischen Einstellungen zeigen, wie sich gesellschaftliche Positionen zu Zuwanderung, Klimaschutz oder Sozialstaat verändert haben. Hat sich das politische Meinungsklima nach rechts verschoben? Wie stark sind dabei Polarisierungstendenzen in der deutschen Gesellschaft? Vertritt eine gewachsene AfD-Wählerschaft nun durchschnittlich moderatere Positionen? Mit Blick auf die Parteianhängerschaften sind spannende Entwicklungen zu beobachten, die das derzeitige Wahlverhalten prägen könnten.

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Dort, wo sich verschiedene gesellschaftliche Positionen gegenüberstehen, öffnet sich ein politischer Raum. Innerhalb dieses Raumes können Menschen ganz verschiedene Haltungen einnehmen. Einige stehen ganz rechts, andere ganz links und der größte Teil platziert sich selbst irgendwo zwischen diesen Polen. Teilen Menschen dieselben Einstellungen dann stehen sie mutmaßlich dichter beieinander und wählen mit größerer Wahrscheinlichkeit dieselbe Partei. So ist es wenig überraschend, dass die Anhängerschaften der Parteien sich in Sozialstaats-, Zuwanderungs- oder Klimafragen räumlich unterscheiden. Das war schon immer so. Dennoch ergeben sich mit Blick auf das gesellschaftliche Meinungsklima und Verschiebungen im Parteiensystem neue Fragen: Haben sich die Distanzen zwischen den Parteianhängerschaften vergrößert? Gibt es Hinweise auf eine zunehmende Polarisierung? Wo sortiert sich die Wählerschaft des Bündnis-Sahra-Wagenknecht in diesem politischen Raum ein?
Die Konrad-Adenauer-Stiftung vermisst regelmäßig in repräsentativen Befragungen den politischen Raum anhand von Fragen zu Migration-, Klimaschutz- und Sozialstaatspräferenzen. Diese Studie liefert datengestützte Antworten auf die offenen Fragen. Die Ergebnisse leisten einen Beitrag zum Verständnis gesellschaftlicher Polarisierungstendenzen und zur Verortung der Wählerschaften im Vorfeld der Bundestagswahl 2025. 
Einige Ergebnisse:

  • Bei den Themen Zuwanderung, Klimaschutz und Sozialstaat ist in den letzten Jahren eine kontinuierliche Verschiebung des Meinungsklimas von politisch links zu politisch rechts der Mitte zu beobachten.
  • Am stärksten fällt die Einstellungsverschiebung der Deutschen in den letzten Jahren beim Thema Klimaschutz aus: Im Kontext aktueller innen- und außenpolitischer Krisen hat sich die gesamtgesellschaftliche Tendenz zur Priorisierung des Klimaschutzes gegenüber dem Wirtschaftswachstum stark abgeschwächt. 
  • Die Anhänger einer Partei sind insgesamt in ihren politischen Einstellungen homogener geworden. Im gleichen Maße sind dabei die Distanzen zwischen den Wählerschaften der unterschiedlichen Parteien gewachsen. Dies erklärt die gesunkene Wechselbereitschaft der Wählerschaften, insbesondere bei AfD-, BSW- und Unions-Wählerschaft.
  • Die Polarisierung zwischen Parteianhängerschaften nimmt zu. Der Graben zwischen Grünen- und AfD-Wählerschaft bei politischen Einstellungen vergrößert sich zunehmend. Die gruppenbezogene Ablehnung der jeweils anderen Seite ist ebenfalls gestiegen.
  • Die gesamtgesellschaftliche Polarisierung hat sich seit 2020 nicht verstärkt. Weiterhin vertritt eine Mehrheit der Bevölkerung in politischen Streitfragen mittige Positionen.
  • Der Zulauf für die AfD sorgt nicht für eine heterogenere und somit moderatere AfD-Wählerschaft. Trotz steigender Umfragewerte sind die Positionierungen der AfD-Wählerschaft im Durchschnitt noch weiter nach rechts gewandert bzw. verharren beim Themenbereich Zuwanderung in der bekannten Extremposition.

Diese und weitere detaillierte Befunde lesen Sie in der gesamten Studie „Zwischen Rechtsruck und Polarisierung – Ergebnisse aus repräsentativen Umfragen zu politischen Positionen in der deutschen Bevölkerung“ als PDF.

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