Discusión
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Am Sonntag, dem 22. September 2013, können die Deutschen ihren 18. Deutschen Bundestag wählen. Gehen auch Sie zur Wahl! Entscheiden Sie mit über die Zukunft unseres Landes nach eigener Wahl!
Jenseits des Parteien-Wahlkampfes laden wir ein zur Diskussion mit einem ausgewiesenen Experten für das politische System der Bundesrepublik Deutschland, einem Parteien- und Wahlforscher, mit dem wir nicht nur über aktuelle politische Rahmenbedingungen, sondern auch über Entwicklungstendenzen und Herausforderungen, die längerfristig für die Demokratie in Deutschland von Bedeutung sein werden, sprechen wollen.
Zunächst: Eine Demokratie braucht Wähler und Parteien, die die Auseinandersetzung mit Themen führen. Was passiert aber, wenn immer mehr Bürger gar nicht erst zur Wahl gehen, die großen Volksparteien an Substanz verlieren oder - wie in Brandenburg - eine nur schwache Basis haben?
Sodann: In welcher Weise prägt das Wahlrecht unsere Demokratie und wie wird sich die vorgenommene Änderung im Wahlrecht auswirken? Wäre eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre auch bei Bundestagswahlen sinnvoll? Wie ist es um die Urteilsfähigkeit und Politikkompetenz der Wähler und wie um die Gemeinwohl-Orientierung der Politiker bestellt? Steht die "goldene Regel des Machterhalts", bestimmte Wählergruppen auf Kosten derer, die keine Stimme oder weniger Wahlgewicht haben, zu begünstigen, dem Gemeinwohl nicht systematisch entgegen?
Schließlich: Welche Möglichkeiten für die Regierungsbildung zeichnen sich ab und welche Folgen hätte eine erneute große Koalition oder eine weitere Zersplitterung des Parteienspektrums für die Demokratie in Deutschland? Sind Große Koalitionen und eine größere Parteienvielfalt tatsächlich schlecht für die Demokratie?
Prof. Dr. Oskar Niedermayer, geb. 1952, studierte Volkswirtschaft und Politikwissenschaft in Mannheim und wurde mit einer Studie zur Kooperation politischer Parteien in der Europäischen Union promoviert. Von 1983 bis 1993 lehrte er an der Universität Mannheim, zwischen 1988 und 1993 war er außerdem Direktor des Zentrums für Europäische Umfrageanalysen und Studien. Seit 1993 ist er Professor für Politische Wissenschaft an der FU Berlin und leitet die Arbeitsstelle Empirische Politische Soziologie, das Otto-Stammer-Zentrum.