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Deutschland und Frankreich sind sich einig: Der Anstieg der Erderwärmung muss begrenzt und der Schutz gegen die Folgen des Klimawandels für Mensch und Natur verbessert werden. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, welche Maßnahmen dafür am besten geeignet sind, wie die finanziellen Lasten aufgeteilt werden und wie schnell Maßnahmen umgesetzt werden müssen, darüber wird in beiden Ländern leidenschaftlich gerungen. Derweil verdrängt aber die Sorge um die Sicherheit in Europa, um den Arbeitsplatz und die Inflation die Klimapolitik in der öffentlichen Aufmerksamkeit auf einen der nachfolgenden Ränge.
Wir fragen daher, die deutsche Klimaexpertin Dr. Charlotte Unger vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit am Helmholtz-Zentrum Potsdam und den französischen Klimaökonomen Nicolas Berghmans, Direktor des New Industrial Policies Programme vom IDDRI, einem unabhängigen Think Tank zu Nachhaltigkeitsfragen aus Paris. Wird die Klimapolitik in beiden Ländern nur kurzfristig von einer anderen Agenda überschattet oder sind wir Zeugen einer Umschichtung politischer Prioritäten in Öffentlichkeit und Politik beider Länder?