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Mitschnitt der Dankesrede von Horst Köhler, Bundespräsident a.D.
Kennengelernt haben sich die beiden, da war Kufuor noch ghanaischer Staatspräsident und Köhler Chef des IWF. Eine schwierige Zeit, stand das Land, das früher Goldküste hieß, doch kurz vor der Staatspleite. Köhler riet damals zur geordneten Insolvenz und sicherte gleichzeitig die Unterstützung beim Wiederaufbau zu. Das Prinzip einer gleichberechtigten Partnerschaft auf Basis von Vertrauen, Respekt und Transparenz war geboren. Mantragleich hat Köhler seitdem wiederholt, dass die Zeit, in der die entwickelten Industrieländer anderen ärmeren Staaten sagen können, was sie zu tun und zu lassen hätten, vorbei ist. Stattdessen müsse man einander zuhören. „Wir sind in Deutschland sehr viel weiter als noch vor zehn Jahren“, sagt Köhler jetzt und Kufuor nickt. „Trotzdem müssen wir noch einen langen Weg gehen.“
Ein Weg, auf den vor allem die Jugend Afrikas, oder wie Köhler sie nennt, die „größte Kraft Afrikas“, mitgenommen werden muss. Denn es sind schier unglaubliche Zahlen, die Kufuor zuvor zitiert. 200 Millionen Jugendliche leben in Afrika. Bis 2045 wird sich diese Zahl verdoppeln. Es liegt auf der Hand, dass auf diese Entwicklung reagiert und eine Perspektive eröffnet werden muss. Spätestens seit dem Schicksal des Tunesiers Mohamed Bouazizi weiß die Welt, dass kaum etwas mehr soziale Sprengkraft birgt, als eine hoffnungslose Jugend. „Die Regierungen Afrikas müssen sich der jungen Generation annehmen“, mahnt Kufuor, um anschließend die Soziale Marktwirtschaft als Antwort auf die vielen offenen Zukunftsfragen zu präsentieren. Er würdigt das Prinzip des Ordoliberalismus - schon indem er für den Begriff aus dem Englischen kurz ins Deutsche wechselt – schlägt einen Ausbau des informellen Sektors vor und nimmt auch die Privatwirtschaft in die Pflicht. „Man sollte die Märkte laufen lassen“, so Kufuor, „aber jeder sollte sich an die Regeln halten. Auf der Grundlage der Partnerschaft ist das die Perspektive der afrikanischen Jugend.“
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Sobre esta serie
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