Lectura
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Warum reisen eine Reichsgräfin und ihre Kammerdame im Winter 1757 in einer Postkutsche von Dresden nach Leipzig? Wie ist es vorstellbar, dass zwei Erzväter der deutschen Literatur ein Attentat auf einen König verüben? Und was kann die neue bürgerliche Literatur gegen den aufstrebenden Machtstaat, die sächsische Kultur gegen das preußische Militär, was kann das heitere Deutschland gegen ein wütendes ausrichten?Hans Pleschinski spielt diese Fragen virtuos durch in seinem jüngsten Roman „Der Flakon“, einem „von liebevoller Sympathie getragenen Appell an das bessere Sachsen, dem Deutschland so viel zu verdanken hat“ (Gustav Seibt). Im historischen Kontext der Invasion von Friedrich II. in Sachsen erzählt der Literaturpreisträger der Konrad-Adenauer-Stiftung (2021) von dem Plan der Reichsgräfin Maria Anna Franziska von Brühl, mit Hilfe der Dichter Gottsched und Gellert den „Brandstifter im empfindlichen Herzen Europas“ loszuwerden.