Coloquio
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Senthuran Varatharajah ist Schriftsteller. 2016 erschien sein Debütroman „Vor der Zunahme der Zeichen“ (S. Fischer), in dem die beiden Protagonisten zufällig ein Gespräch auf Facebook beginnen. Sie erzählen sich von ihren Familien und ihrem Leben in Deutschland nach der Flucht aus Bürgerkriegsgebieten. Erfahrungen, die auch im Leben von Senthuran Varatharajah eine zentrale Rolle spielen. Seine Mutter floh mit ihm und seinem Bruder aus dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Sri Lanka nach Deutschland. „Wenn ich Deutsch spreche“, so schrieb er einmal, „führt das zu Gratulationen, zu Interventionen und Irritationen. Dieser Körper und diese Sprache scheinen nicht zusammenzugehören“. Die Moderatorin des Abends Vivian Perkovic spricht bei kulturgeschichten mit Senthuran Varatharajah über seine Arbeit und seine Biografie im Kontext der aktuellen Debatten um kulturelle Vielfalt und Identität in Deutschland.
Senthuran Varatharajah wurde 1984 auf Sri Lanka geboren. Er studierte Philosophie, evangelische Theologie und Kulturwissenschaft in Marburg, Berlin und London. 2014 erhielt er das Aufenthaltsstipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, das Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste sowie den 3Sat-Preis während der 38. Tage der deutschsprachigen Literatur. Er lebt in Berlin.
Vivian Perkovic ist Journalistin. Nach dem Studium der Germanistik und Südslawistik in Hamburg hat sie beim SWR volontiert. Sie interessiert sich für Beats und Ideen, also Musik, Kultur und Gesellschaft. Beim Deutschlandradio Kultur ist sie für die Sendung „Tonart am Nachmittag“ tätig. Seit 2017 moderiert sie bei 3sat die Sendung „Kulturzeit“.
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