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Xaver, Franziskus und Ignatius

de Dr. Philipp Menger

Themenabend „Papst Franziskus“. Die Politische Meinung im Gespräch

Trotz des Sturmtiefs mit dem jesuitischen Namen Xaver, so leitete der Chefredakteur der Politischen Meinung, Dr. Bernd Löhmann, seine Begrüßung ein, könne er sich mit den Diskutanten über ein volles Haus und auf eine spannende Diskussion freuen. Mit Bischof Norberto Strotmann MSC aus Peru, Prof. Dr. Heinz Bude, Prof. Dr. Rainer Bucher und Dr. Petra Bahr hatte sich eine ebenso kompetente wie streitbare Diskussionsrunde um Pater Dr. Hermann Breulmann SJ zusammengefunden, um über Möglichkeiten und Grenzen, Symboliken und Handeln des neuen Papstes zu diskutieren.

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Prof. Bucher leitete die Diskussionsrunde mit einem weitgespannten Bogen über die Rolle des Papstes in der Kirche ein. Die sich anschließende Gesprächsrunde zeigte, dass sich die Diskutanten weitestgehend einig in der Beurteilung der Außenwirkung von Papst Franziskus waren. Seine Gesten und sein Auftreten haben selbst bei Petra Bahr zu „Begeisterung“ geführt, jedoch mahnte sie gleichzeitig vor einer allzu großen Psychologisierung in der Analyse der Worte des Heiligen Vaters.

 

Uneinig war man indes über die Gründe und Folgen dieses Auftretens. Prof. Bude deutete das Auftreten von Franziskus in erster Linie als Angebot, die eigene Positionierung der Kirche zu überprüfen, indem konsequent der Blickwinkel der Armen eingenommen werde. Diese Position wurde von Prof. Bucher um eine theologische Kontextualisierung der Schriften und Worte ergänzt und untermauert. Vor allzu großer philosophischer Deutung warnte Bischof Strotmann, der einer Millionen-Diözese in Lima (Peru) vorsteht, indem er den Anteil der Rhetorik und die „lateinamerikanische“ Art des Austausches hervorhob, womit er gleichzeitig den Blick in außereuropäische Bahnen lenkte.

 

Die sehr gut informierte und unterhaltsame Debatte über Inhalte und Perspektiven berührte zahlreiche brisante Punkte, und förderte dabei zutage, dass von Papst Franziskus einiges zu erwarten sein könne, wenn – auch darin waren sich die Teilnehmer einig – die programmatische Verbindung von Franziskus und Ignatius durchgehalten werden könne.

 

Auch die „Politische Meinung“ lies auf Worte Taten folgen und lud am Vorabend des Nikolaustages zu Brezeln, Wein und „Weckmännern“ ein.

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