Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat am 6. Februar 2014 gemeinsam mit der Stiftung Libera zur Vorstellung der Publikation: "Freiheit, Ideen und Persönlichkeiten" in den Salon Illimani des Hotels Radisson eingeladen.
Die Publikation ist die zweite Ausgabe der akademischen Zeitschrift „LIBERA – Die Macht der Ideen“.
Der Abend begann mit einer Ansprache von Susanne Käss, der Repräsentantin der KAS in Bolivien. Sie erläuterte zunächst die Arbeit der Konrad Adenauer Stiftung in Bolivien, welche in der weltweiten Verstärkung und Vertiefung der Demokratie und des Rechtsstaates besteht. Um diese Herausforderung zu meistern, richtet sich die Stiftung nach den Prinzipien Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Es freut die Konrad-Adenauer-Stiftung, dass die Arbeit der Stiftung Libera insbesondere auf dem Engagement junger Leute beruht, die an die Freiheit glauben und diese durch ihre Arbeit fördern.
Die Begriffe Liberalismus und Neoliberalismus, so Susanne Käss, seien hier in Bolivien schlecht angesehen. Nun jedoch solle die Debatte über den Ursprung und Wertegehalt liberalen Gedankenguts eröffnet werden.
Jorge E. Velarde Rosso, der Direktor der Stiftung Libera, stellte daraufhin die Publikation in ihrer Gesamtheit kurz vor. Er bedankte sich besonders für die Unterstützung der KAS, durch welche im zweiten Jahr in Folge die akademische Zeitschrift erscheinen konnte. Die Stiftung Libera glaubt an die Macht der Ideen und dass diese Veränderungen schaffen können. In der zweiten Ausgabe der Zeitschrift widmet sich Libera der Förderung von Freiheit und dem Freiheitsgedanken. Dabei geht es um die Freiheit in verschiedenen Sphären, von der marktwirtschaftlichen Freiheit bis zur Religionsfreiheit. Besonders wichtig ist hierbei die Interdependenz von Freiheit und Demokratie.
Zu dieser zweiten Ausgabe von Libera haben Experten aus Politikwissenschaft und Wirtschaft beigetragen, so die Autoren Diego Ayo, Armando Mendez und Roberto Bosca, aber auch die jungen Wissenschaftler Carolina Landin und José Orlando Peralta Beltrán sowie die Studenten Bernardo Prieto und Pablo Ivankovich.
Während der Buchpräsentation am 6. Februar stellten die Autoren Diego Ayo, Professor für Politikwissenschaft an der UMSA, sowie die Studenten Bernardo Prieto und Pablo Ivankovich ihre Gedanken zum Thema Freiheit vor.
Im Publikationsbeitrag „Demokratie, Rechtsstaat und effiziente öffentliche Verwaltung. Die Grundlagen der wirklichen Freiheit“ erklärt Diego Ayo, dass zu einer wahren liberalen Demokratie nicht nur Wahlen gehören, sondern insbesondere auch, dass Demokratie und Rechtsstaat ineinandergreifen und dass der Staat leistungsfähig ist und in der Lage, die grundlegenden Probleme der Gesellschaft zu lösen. Ayo zufolge muss wirkliche Demokratie daher Wahlen, Rechtsstaatlichkeit und effiziente öffentliche Verwaltung beinhalten.
Der Wirtschaftsstudent Bernardo Prieto untersucht in seinem Beitrag "Wirtschaftselemente in Augustinus´ Vom Gottesstaat“ die wirtschaftlichen Elemente in der augustinischen Schrift. Prieto identifiziert dabei die Rolle der Freiheit in Augustinus´ System und überträgt die Lehren, die seit 16 Jahrhunderten Gültigkeit haben, auf die Aktualität.
Pablo Ivankovich, Politikwissenschaftsstudent, stellt Fernando Molinas „Kritik der politischen Ideen der neuen Linken Boliviens“ (2003) vor und analysiert anhand dessen die aktuellen Reformen des Präsidenten Evo Morales seit 2006.
Den Abschluss des offiziellen Teils bildete ein Kommentar der Soziologin Fernanda Wanderley zu den unterschiedlichen Beiträgen.
Im Anschluss an die Redebeiträge konnten die zahlreichen Besucher die vorgestellten Ideen während eines Empfangs diskutieren.