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In der Vergangenheit setzte die deutsche Ausländerpolitik auf die Bewahrung der „kulturellen Identität“ der Zuwanderer. Damit beförderte sie desintegrierende Auswirkungen der ethnischen Kolonien. Milliardenschwere Sprach- und Integrationsprogramme erzielten nicht die beabsichtigte Wirkung. Das Konzept des Multikulturalismus bestärkte im Gegenteil jene unter der Zuwanderern, die bewusst auf Abgrenzung und Absonderung setzten.
Was kann gegen die schulische und berufliche Perspektivlosigkeit großer Teile der Nachkommen der Gastarbeiter unternommen werden? Was muss die deutsche Politik tun, damit nicht ganze Generationen an den Rand gedrängt werden, damit nicht die Gefahr von Gewaltexzessen wie in Frankreich droht? Wie kann die Entwicklung von ethnischen Kolonien“ zu „Parallelgesellschaften“ rückgängig gemacht oder verhindert werden?
Dr. Stefan Luft, war nach Abitur und Studium als Referent der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, wechselte 1995 als persönlicher Referent des damaligen bremischen Innensenators nach Bremen und war bis 2004 stellvertretender Sprecher des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Heute lehrt an der Universität Bremen Politikwissenschaft.