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Sechzig Jahre sind seit dem Ende des 2. Weltkrieges vergangen. Vor zwanzig Jahre erklärte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker dazu: „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“
Für die Menschen im Osten galt das Weizsäcker-Diktum nicht. Ihre Befreiung vom NS-Regime ging nahtlos über in eine neue, nicht minder menschenverachtende Gewaltherrschaft seitens der sowjetischen Besatzungsmacht, gefolgt von vier Jahrzehnten kommunistischer Diktatur. Schon beim Vormarsch der Sowjetsoldaten waren Liquidierungen, Vergewaltigungen und Verschleppungen alltäglich. Ihnen folgten die Truppen des sowjetischen Geheimdienstes, die Hunderttausende Zivilisten deportierten oder in alte Nazilager sperrten.
Hubertus Knabe, geb. 1959 in Unna, ist wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit. Von 1992 bis 2000 war er in der Gauck-Behörde tätig. Seine letzte Veröffentlichung zum o.a. Thema ist gerade im Buchhandel erschienen.