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Mit Orden der ehemaligen DDR besteckt und mit einem roten Hemd bekleidet, umgeben von SED-Flaggen mit „abgehackten Händen“, bot Steffen Lutz Matkowitz in „Hammer und Sichel – Kabarett in der zweiten deutschen Diktatur“ eine Satire der Extraklasse. Matkowitz schilderte nicht nur ein Stück dunkle Zeitgeschichte, sondern berichtete von der Situation in der DDR anhand seiner persönlichen Lebensgeschichte, die er mit kleinen inszenierten Musikeinlagen am Keyboard ausschmückte.
Auf humorvolle Art und Weise, mit viel Gestik und amüsanter Mimik erklärte Matkowitz was es heißt, ein Leben in „Mauretanien“ zu führen. Dabei nahm der Kabarettist kein Blatt vor den Mund. Mit „Leipziger Schnauze“ bekamen Honecker, Ulbricht und Co. ihr Fett weg und landeten schließlich allesamt, und „bis zu den Schultern im Schlamm, in der Sozialistenhölle".
In „kultiviertem Sächsisch“ ließ sich Matkowitz über den Trabi aus, der seine „Höchstgeschwindigkeit erst beim anschieben erreicht“, oder über die „Geschäfte, die durchgehend geöffnet - aber nichts zu verkaufen haben“ und legte den Zuschauern auf sarkastische Art und Weise seinen Sturz in die Arbeitslosigkeit dar, die es offiziell gar nicht gab.
Das Kabarett ist nichtsdestotrotz als Mahnung zu verstehen: Während der Veranstaltung kam ab und an der Punkt, an dem Matkowitz leise wurde und mit ernstem Gesicht ins Publikum blickte, das ebenfalls so still wurde, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Die politischen Witze und Texte sollen zum Denken anregen und aufklärerisch wirken. Freiheit und Demokratie, wie wir sie aus der „Bananenrepublik“ kennen, sei keine Selbstverständlichkeit. Denn anders als heute stand „der Mensch in der DDR nur im Mittelpunkt, um von allen Seiten ausgebeutet werden zu können“.