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In ihrem Impulsreferat informierte sie das Publikum zuerst mit statistischen Daten über die Lage der Migranten in Deutschland. Die hohe Arbeitslosigkeit und das niedrige Bildungsniveau waren der Kern dieses Berichts. Die Frage, „was Integration ist“, beantwortete sie mit Hilfe des Aufenthaltsgesetzes: Danach bedeutet Integration, dass rechtmäßig auf Dauer im Bundesgebiet lebende Ausländer an dem wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben in der Bundesrepublik teilnehmen.
Kelek vertritt die These, dass nicht nur die finanzielle Lage der Migranten oder die Armut entscheidend seien, sondern qualitative und kulturelle Ursachen die mangelnde Integration viel mehr beeinflussten. Besonders stellte sie die Situation der deutsch-türkischen Bürger in Deutschland dar. Sie forderte, dass diese sich nicht mehr in der Opferrolle sehen und sich als Bürger um diese Gesellschaft bemühen sollten. Ein zentrales Mittel der Integration sei die deutsche Sprache, die den Menschen eine Identität und das Selbstbewusstsein, sich als demokratische Bürger anzusehen, geben könne.
Da wir als Bürger dieser Gesellschaft an dem solidarischen Prinzip teilhaben dürften, etwa durch Anspruch auf freie Bildung, Kindergeld, Elterngeld und Chancengleichheit, sei es unsere Aufgabe, Verantwortung zu übernehmen. Diese Verantwortung müsse auch von den Migranten übernommen werden. Natürlich ist dies nur mit der Hilfe der anderen Akteure der Gesellschaft und durch die finanzielle Hilfe des Staates möglich.
Die bewusste Verantwortungslosigkeit hat Kelek zufolge mit den säkularen Werten und dem Prinzip dieser Gesellschaft nichts zu tun und kann auch nicht wirtschaftlich gefördert werden. Es ist nicht nur Aufgabe der Parteien, das Problem der Integration zu beseitigen, sondern vor allem die aller Bürger dieser Gesellschaft.