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Brüssel-Exkursion

Europa- und sicherheitspolitisches Seminar

Die jüngste Exkursion führte 30 Gäste des BWK Bremen nach Brüssel. Neben dem Besuch der europäischen Institutionen (Parlament und Kommission) sowie der Bremischen Landesvertretung stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Dr. Nikolas Busse, Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, referierte über die neuesten Entwicklungen bei der EU und der NATO. Die Rolle der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien stellte deren Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz vor. Der Besuch des Militärischen Hauptquartiers der NATO in Mons bildete den Abschluss und einen der Höhepunkte der Exkursion.

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Die Visite der "Hauptstadt Europas" diente auch dazu, der verbreiteten Unkenntnis bei vielen Bürgern entgegen zu wirken. Sowohl im Europäischen Parlament als auch in der Europäischen Kommission wurden die Vorteile der EU deutlich - nicht zuletzt für die Bundesrepublik Deutschland. Die Vorteile reichen etwa von der einheitlichen Währung des Euro bis zu dem gemeinsamen Binnenmarkt und dem Wegfall der Grenzkontrollen für die Bürger. Die Aufgaben der Bremischen Landesvertretung in Brüssel verdeutlichte Renate Lürssen, die schon seit zehn Jahren vor Ort tätig ist und zahlreiche Erfahrungen sammeln konnte.

Nikolas Busse nahm die Gelegenheit wahr, während eines Abendessens zu den Teilnehmern der Exkursion zu sprechen. Der Journalist besitzt Insiderwissen, zeichnet sich durch große Urteilskraft aus und nahm kein Blatt vor den Mund. So hält er die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton aufgrund ihrer mangelnden Erfahrungen in der Außenpolitik geradezu für ungeeignet. Auch ansonsten hielt Busse mit Kritik an EU und NATO nicht hinter dem Berg.

Als "Liturgie des Kompromisses" bezeichnete Karl-Heinz Lambertz das politische System Belgiens. Der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft konstatierte, dass in Belgien trotz der momentanen Regierungskrise die "Quadratur des Kreises" funktioniere. Lambertz, der der Sozialdemokratischen Partei angehört, verstand es, den Exkursionsteilnehmern die komplizierten belgischen Verhältnisse etwas verständlicher zu machen.

Das gelang – mit Blick auf die NATO – auch den Bundeswehr-Offizieren, die in Mons stationiert sind. "Vigilia Pretium Libertatis" lautet das Motto im Eingangsbereich des militärischen Hauptquartiers: Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit. "Shape" steht für "Supreme Headquarters Allied Powers Europe". Oberstleutnant Günter Schellmann erläuterte die Funktionen der NATO und die Struktur des Verteidigungsbündnisses in Shape. Die Aufgabe, die Operationen der EU darzustellen, übernahm Oberstleutnant Markus Fuhrmann, der seine Ausführungen am Beispiel EUFOR Operation Althea exemplifizierte – und damit den Besuch des BWK Bremen in der "Hauptstadt Europas" abrundete.

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