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Nach Begrüßung und Vorstellung aller Podiumsteilnehmer seitens Sarah Bunk, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen, hielt Sitte ein Impulsreferat, in dem zunächst die aktuelle Situation in Deutschland im Vergleich zu unseren Nachbarländern (vor allem in der Schweiz und den Niederlanden) beschrieben wurde. Er betonte die verschiedenen Blickwinkel auf das Thema Sterbehilfe, die aus medizinischer, ethischer, rechtlicher und religiöser Sicht diskutiert werden können. Für Sitte war jedoch die persönliche Sicht des Patienten die wichtigste: „Die Patienten sind diejenigen, die die Schmerzen erleiden und den Maßstab vorgeben, bis wann sie diese aushalten.“
Dieser Meinung schloss sich Röhrs an. Sie hob die Wichtigkeit der Hospizversorgung hervor, die flächendeckend gegeben sein muss. Außerdem sollte nach Röhrs der Palliativ- und Hospizarbeit ein größerer Umfang in der Ausbildung von Fachkräften zugesprochen werden, um bessere Standards in der Sterbebegleitung zu gewährleisten.
Seehafer kritisierte die Regelungswut in Westeuropa: „Man will Sicherheit im Sterben, die es einfach nicht gibt“. Und weiter: „Zum Leben gehört Sterben, es ist natürlich und sollte daher kein Tabuthema sein.“ Das Recht kann nach Seehafer nur gewerbliche Auswüchse im Bereich Sterbehilfe regulieren bzw. verhindern. Des Weiteren gebe es eine große Unsicherheit und Unwissenheit unter Ärzten und Patienten, die unbedingt durch Aufklärung abgebaut werden sollte.
Vier unterschiedliche Situationen von unheilbaren Patienten, welche eine Entscheidung für oder gegen Sterbehilfe hervorrufen, beschrieb Rasche in seinem Statement. Dabei wurde deutlich, dass es sehr differenzierte Fallbeispiele gibt, die eine individuelle und persönliche Entscheidung erfordern.
Alle Podiumsteilnehmer und auch das Publikum, das mit persönlichen und fachlichen Wortmeldungen mitdiskutierte, waren sich einig, dass die Sterbebegleitung mehr finanziell und personell aufgewertet werden muss, um uns allen ein würdevolles Sterben zu gewährleisten. Die Sterbehilfe hingegen sei ein persönlicher Bereich des Patienten und seines sozialen Umfeldes.