Ralf Altenhof, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen, begrüßte alle Anwesenden und stellte klar, dass Risiken von Künstlicher Intelligenz zwar nicht negiert werden, man aber doch bewusst auch auf die Chancen gucken sollte. In Deutschland würden aber leider oft eher die Gefahren thematisiert.
Zu Beginn seines 30-minütigen Vortrags erläuterte Wangermann die Bedeutung von KI. Dabei handelt es sich um algorithmische, lernfähige Systeme, die riesige Datenmengen auswerten und daraufhin situativ und dynamisch Entscheidungen ableiten können. Hierfür gibt es breite Anwendungsmöglichkeiten, wie das automatisierte Fahren. Auch in der Medizin können durch die Auswertung von Bildaufnahmen und Befundsdaten Zusammenhänge erkannt werden, woraus sich dann eine Diagnose ableiten lässt. Doch am Ende entscheidet der Arzt über das weitere Verfahren, dies entkräfte einen Teil der Risikofixierung von manchen KI-Kritikern in Deutschland.
Momentan müssten Chancen genutzt und zugleich eine politische, rechtliche und kulturelle Rahmensetzung für KI gefunden werden, so Wangermann. Es brauche einen wertebasierten und menschendienlichen Ansatz. In Deutschland müsse verstärkt, der industrielle Sektor ins digitale Zeitalter getragen werden. Dafür müssten auch mehr Potentiale in kleinen und mittleren Unternehmen geschöpft werden. Zudem forderte Wangermann unter anderem einen Breitbandausbau, mehr Fachkräfte und einen Fokus auf KI-Themen schon in der Ausbildung von Fachkräften.