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Preisverleihung Kreativwettbewerb "Jüdisches Leben heute"

de Daniela Backhaus
Was bedeutet es heute Jude zu sein? Und wie genau sieht das jüdische Leben heutzutage aus? Die Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen rief hierzu einen bundesweiten Kreativwettbewerb für Schüler und Jugendliche aus. Jetzt fand die festliche Preisverleihung vor 180 Gästen statt.

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"Jugendliche sollten sich bei unserem Kreativwettbewerb gestalterisch oder dokumentarisch mit dem heutigen Judentum befassen: sei es mit Videos, Musikstücken oder auch Texten. Dabei kam es uns insbesondere darauf an, das existierende und neu entstehende jüdische Leben zu beleuchten und darüber zu informieren. Es liegt an uns, jüdisches Leben - zumal in Deutschland - zu unterstützen und verbreiteten Antisemitismus zu bekämpfen", sagte Ralf Altenhof, Leiter des Bildungswerks Bremen der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Die prominent besetzte Jury, bestehend aus Lea Finn, Sängerin und Moderatorin, Klaus-Dieter Fischer, Präsident von Werder Bremen, Winfried Hammelmann, Schauspieler im Bremer Tatort, sowie Elvira Noa, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Bremen, entschied bei einer vierstündigen Sitzung über die Preisträger.

Bei der festlichen Preisverleihung mit musikalischer Unterstützung der jüdischen Band „Di Grine Kuzine“ wurden die Preisträger im Atlantic Grand Hotel in Bremen gekürt und die Geldpreise überreicht.

Die Beiträge waren sehr vielfältig: Es wurden Filmbeiträge, Bilder sowie ein Radiointerview oder auch ein Memoryspiel eingereicht. Die Jury hatte es nicht leicht bei der Entscheidung aus den zahlreichen Beiträgen. Nach einer langen Sitzung entschied sich die Jury für einen geteilten ersten Platz, der jeweils mit 700€ Preisgeld versehen wurde, sowie für einen zweiten Platz mit 500€ Preisgeld.

Den geteilten ersten Platz gewannen Schüler des Humboldt-Gymnasiums in Eichwalde. Die Schüler Gordon Lutz, Vincent Lüdtke und Maximilian Rautenberg überzeugten die Jury mit ihrem Film "Jüdisches Leben heute - ein Ausflug nach Berlin". Der Film stellt das jüdische Leben im heutigen Berlin nicht etwa aus der touristischen, sondern aus der alltäglichen Sicht dar. Das "Jüdische leben heute" wird authentisch präsentiert und dokumentiert. Jurymitglied und Werder Bremen Präsident Klaus-Dieter Fischer begründete die Auszeichnung für die Jugendlichen in seiner Laudatio mit der facettenreichen und vielfältigen Darstellung des Themas. Als die Schüler auf der Bühne gefragt wurden, ob sie schon eine Vorstellung haben, was genau sie mit dem Preisgeld vorhaben, sagte Maximilian Rautenberg: „Erstmal sparen und dann überlegen wir uns, was wir damit machen wollen“.

Weiterhin gewannen zwei Studentinnen aus Dortmund. Nadja Bobrova und Anna Horstmann präsentierten in ihrem Film "In Deutschland zu Hause" das alltägliche Leben der Rabbinerfamilie Apel aus Dortmund. Dabei stehen jüdische Traditionen und Rituale im Mittelpunkt. Die ganze Familie wurde in den Film einbezogen und interviewt. Der Film überzeugte durch filmische Qualität, einer humorvollen Darstellung und der authentischen Eindrücke. Die Dreharbeiten des Films dauerten über drei Monate, bei denen die Studentinnen sich mit der Familie Apel anfreundeten. „Es herrscht ein großer Zusammenhalt innerhalb der Familie Apel“, sagte Nadja Bobrova. „Das ist vorbildlich“.

Den zweiten Platz, der mit 500 € dotiert war, gewannen zwei Brüder aus Delmenhorst. Benjamin und David Trojman beschreiben in ihrem schriftlichen Beitrag jüdische Rituale im Alltag der jüdischen Gemeinde und in der Familie. Der Beitrag der Trojman-Brüder stellt verschiedene Situationen im Leben jüdischer Jugendlicher humorvoll dar, etwa "Benjamins erstes Date" mit einem Mädchen, das noch nie einen Juden kennengelernt hatte. Die Jury sagte: "Sie schaffen es mit ihrer Jugendlichkeit das Thema Religion auf ihre Art darzustellen und gleichzeitig ihrem Beitrag einen informativen Charakter zu verleihen."

„Wir haben nichts dazu gedichtet, man sieht sozusagen den Alltag der Trojmans“, so Benjamin und David bei der Preisverleihung.

Nach der Preisverleihung leitete Ralf Altenhof mit einer Danksagung an alle Beteiligten in den zweiten Teil der Veranstaltung über, bei dem den Gästen ein koscherer Imbiss gereicht wurde und die Band weiterhin für die musikalische Unterhaltung sorgte.

Mit freundlicher Unterstützung von:

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