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JOHANNES WILDE SCHILDERT DIE AKTIVITÄTEN DES FÖRDERVEREINS "SCHACHT 2". Im Jahr 2000 schloss die Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer. Ein Großteil der baulichen Anlagen wurde abgerissen. Bevor auch das letzte Zeugnis des Bergbaus an diesem Ort verschwunden war, engagierten sich Bürger, wenigstens das Fördergerüst und die Schachthalle zu erhalten. Ein Förderverein gründete sich, der die Anlagen so instand setzte, dass heute eine eindrucksvolle Ausstellung mit Zeugnissen des Bergbaus gezeigt wird.
AUF DEM DACH DER EHEMALIGEN SCHACHTHALLE ERLÄUTERT BURKHARD VAN GEMBER DIE UMNUTZUNG DES EHEMALIGEN ZECHEN-GELÄNDES. Das Gebäude ist so weit ertüchtigt, dass mittels einer Gitter-Konstruktion das Dach betreten werden kann. Man sieht die Halde Rungenberg, den geplanten Biomassepark, den geplanten Brennholzwald, die sog. Aneignungsflächen für die örtliche Bevölkerung (v.a. Kindergärten und Schulen). Sichtbar ist hier die ehemalige Waschkaue, die künftig eine Oldtimer-Ausstellung beherbergen soll.
VOR DEM AUFSTIEG AUF DIE HALDE RUNGENBERG ERLÄUTERT GEORG NESSELHAUF DIE ENTSTEHUNG UND GESTALTUNG DER HALDE SOWIE DER SIEDLUNG SCHÜNGELBERG. Die Halde Rungenberg ist die Abraumhalde der Zeche Hugo. Für die Bergleute und ihre Familien errichtete man um die Wende vom 19. zum 20. Jh. in unmittelbarer Nähe die Siedlung Schüngelberg. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark IBA wurde die Siedlung saniert und um Neubauten ergänzt, die Halde für die Freizeitnutzung zugänglich gemacht.
BEVOR 300 STUFEN BEWÄLTIGT WERDEN HABEN DIE TEILNEHMER WEITERE FRAGEN. Indem das Bergematerial verdichtet wurde, ist die Halde erst gegen das Abrutschen von Abraum gesichert, so dass Spazierwege angelegt und die Kunstwerke installiert werden konnten. Die Verdichtung bewirkte auch, dass die Rungenberg-Halde heute keine sog. brennende Halde mehr ist. Gegenüber der Umgebung erhebt sie sich auf eine Höhe von ca. 60 m. Die "Gipfel"-Treppe verläuft in einer Achse mit der Straße "Zum Rungenberg".
WEITERE INFORMATIONEN AUF HALBER HÖHE GEBEN ALLEN AUCH DIE GELEGENHEIT ZUM VERSCHNAUFEN. In Verlängerung der Treppen-Achse sieht man dort das größere der installierten Kunstwerke. Zwei Aufschüttungen aus dunklem Abraum-Material, die von Bewuchs frei gehalten werden, stellen den unteren Teil einer Pyramide dar. Scheinwerfer in Eisen-Konstruktionen obenauf verlängern mit ihren Strahlen jeweils die Außenkanten der Pyramide, so dass deren Umrisse bei Dunkelheit eindrucksvoll komplett erscheinen.
DIE WEITE AUF DER HÖHE DER HALDE RUNGENBERG UND DER BLICK AUF MARKANTE PUNKTE DES RUHRGEBIETS LASSEN DIE ANSTRENGUNG DES AUFSTIEGS VERGESSEN. Zu sehen sind - von Osten fortlaufend nach rechts gewendet - das Horizont-Observatorium in Herten, die Arena auf Schalke, die Skyline der City Essen, die Kokerei Bottrop, der Gasometer Oberhausen, das Klärwerk Bottrop, das mit seinen Energie-Erzeugungsmöglichkeiten ebenfalls Gegenstand der Betrachtung war, der Tetraeder Bottrop und das Kraftwerk Scholven.
"ENERGIE WENDEN - HEIMAT WAHREN": So lautete das Motto des ersten Kommunalkongresses der KommunalAkademie der KAS. Das Bemühen findet sich auch hier verwirklicht: zu sehen sind, ebenfalls von der Halde Rungenberg aus fotografiert, das stillgelegte Zechen-Fördergerüst, das Steinkohle-Kraftwerk Scholven, umweltfreundliche Energie-Erzeugung aus Grubengas, der projektierte Biomasse-Park und die Siedlung Schüngelberg, die idealerweise künftig mit Energie aus dem Holzschnitzel-Heizwerk versorgt wird
WIRTSCHAFTS-KULTURELLE WALD- UND HÜGELLANDSCHAFT: BLICK VON DER HALDE RUNGENBERG Das Ruhrgebiet war, insbesondere im Norden, vor der Industrialisierung eine nur leicht hügelige Landschaft. Bergehalden (die höchste ist die - ebenfalls bei der Exkursion sichtbare - Halde Oberscholven mit 202 m ü. NN) und Absenkungen haben eine deutlich stärkere Reliefierung bewirkt. Teile der Halden sowie etliche Industriebrachen wurden aufgeforstet und dienen damit der Erholung, dem Klima- und Immissionsschutz.