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Schwerpunktthemen der Präsentationen waren neueste Trends der Wahlkampfkommunikation, neue Erscheinungsformen des Populismus und Public Relations für Staaten. In lockeren Talkrunden wurde über die Wahrnehmung von Frauen in politischen Führungspositionen und über die Kommunikation in Zeiten einer Großen Koalition diskutiert. Ziel der Konferenz war es, den Dialog zwischen Politik und Kommunikation zu fördern und dem versammelten Fachpublikum einen Blick über den Tellerrand der nationalen Erfahrungen hinaus zu ermöglichen. Durch ihre Auslandsbüros verfügt sie über ein breites Kontaktnetz von Experten, die zum Gelingen dieser Konferenz beitrugen.
In dem Panel „Nach der Wahl ist vor der Wahl“ wurden neueste Erfahrungen und Kommunikationsstrategien von Parteien in Europa dargestellt. So ist es der bürgerlichen Allianz in Schweden zur Überraschung vieler Beobachter gelungen ist, die jahrzehntelange Vormachtstellung der Sozialdemokratie zu brechen. Das jüngste Beispiel Österreich zeigt wie schwierig es für eine Regierungspartei ist, langfristige Reformen kommunikativ zu vermitteln.
Auf persönlicher Ebene wurden hier Negativ-Kampagnen gefahren, die man in Europa so bisher nicht beobachtet hat. Dagegen verspricht der kommende Wahlkampf in den Niederlanden eher wenig Konfrontation. Allen Parteien in Europa vereint der Kampf um die politische Mitte.
Die Grenze zwischen politischer Kommunikation und Agitation ist seit jeher fließend. Velasco Ibarra`s Sentenz : „Gebt mir einen Balkon und ich werde Präsident“ steht für den politischen Populismus in Lateinamerika. In Europa gibt es ansatzweise ähnliche Entwicklungen. auch wenn sie sich auf den ersten Blick erheblich von den Fernsehbildern aus Lateinamerika unterscheiden. Die jüngsten Entwicklungen in einigen Ländern Mittelosteuropas zeigen, dass die geheime Hoffnung, Europa sei für Populismus nicht mehr anfällig, voreilig war. Nicht nur in Mitteleuropa ist in den jungen Demokratien das Phänomen populistischer Führerschaft sichtbar geworden, auch in Westeuropa ist Populismus ein prägendes Element dynamischer politischer Kommunikation, wenn es gegen „die da oben“ geht.
Der Blick über den Tellerrand lohnte sich auch beim Thema Länder-Branding.Vorreiter sind hier wie so oft in der politischen Kommunikation die Vereinigten Staaten und Großbritannien, die schon frühzeitig erhebliche Summen zur Aufbesserung ihres Images einsetzen. In Deutschland kann die Fußball-Weltmeisterschaft und die begleitende Initiative „Land der Ideen“ als PR-Erfolg auf der ganzen Linie bezeichnet werden. Aber kann man das Image von Ländern langfristig mit Hilfe von Public Relations verändern? Lassen sich Staaten wie Marken verkaufen? Betrachtet man das Beispiel der Vereinigten Staaten, sind eher Zweifel angebracht.
Folgende Präsentationen der Fachkonferenz stehen Ihnen zur Verfügung:
Länderpräsentation Schweden
Per Heister, Europäische Volkspartei, Brüssel
Länderpräsentation Österreich
Prof. Dr. Günther Burkert-Dottolo, Direktor der Politischen Akademie der ÖVP
Länderpräsentation Niederlande
Meüs van der Poel, Experte für politische Kommunikation
Video-Podcasting: neues Kommunikationsformat in Deutschland
Professor Dr. Wolfgang Stock, Geschäftsführender Gesellschafter RCC Public Affairs
Länderpräsentation Mexiko
Frank Priess, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung
Länderpräsentation Polen
Olga Wysocka, Europäisches Universitätsinstitut, Florenz
Länder-Branding: Weltweite Public Relations / Präsentation
Wallly Ollins, Präsident Saffron Consultants