Die christlich-jüdischen Wurzeln des modernen Europa

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Sie sind Ausgangspunkt unserer vierten Motorradtour, deren Ziel Cadenabbia am Comer See ist. Auf unserer europäischen Reise „erfahren“ wir Traditionen, Werte und Ideen, und suchen nach ihren Verbindungen zum modernen Europa.

Die europäische Idee ist viel älter als die aktuellen europäischen Institutionen, auch älter als die Römischen Verträge und die deutsch-französische Aussöhnung. Nicht einmal das Hambacher Fest betrat Neuland, denn Europa bildete sich über Jahrhunderte als kulturelle Identität hinaus, die vielleicht erst durch die Abgrenzung des arabischen Ansturms 732 entstand. Damals siegte Karl Martell in der Schlacht von Portiers und warf die Mauren zunächst hinter die Pyrenäen zurück.

Gerade in der Abgrenzung wir der Islam Teil der europäischen Geschichte, als Gegenspieler sehen wir das mit der jüdischen Religion doch so eng verwobene Christentum. Die Gegenreaktion auf den Machtanspruch der Kirche im Mittelalter und der frühen Neuzeit ist die Wurzel des Liberalismus, dem die Gedanken des Freien Marktes und der Gewaltenteilung entsprangen. Kurzum: Die monotheistischen Religionen, deren Konflikte und ihre Gegner haben aus der Petrischale des geographischen Europa den Aufbau der heutigen Institutionen unseres Kontinents hervorgebracht. Grund genug, im Rahmen eines europäischen Streifzuges durch Zeiten und Regionen ein wenig näher hinzuschauen. Und um aus der Geschichte den Blick auf die Gegenwart zu schärfen.

In der vierten Motorradtour der Konrad-Adenauer-Stiftung wollen wir Europa erneut auf neue Weise wenngleich wie bewährt auf zwei Rädern „erfahren“. Historisch, architektonisch, politisch und ökonomisch. Startpunkt ist der Raum Mainz, Ende der Tour ist in Cadenabbia; die Rückreise erfolgt von da in Eigenregie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.