Conferencia
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Über 300, an Fragen der Internationalen Politik interessierte Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und der staatlichen Verwaltung nahmen an einer von der KAS und der Universität Heidelberg organisierten Vortragsveranstaltung in der Rechtsfakultät der Universität von Chile, die unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschaft stand, teil.
Ministerpräsident Erwin Teufel spannte einen weiten Bogen zur momentanen Diskussion über die Fortentwicklung der Europäischen Union. In seiner engagierten Rede definierte er Europa als eine Wertegemeinschaft die sich am Erbe der abendländischen und christlichen Kultur ausrichte. Die bevorstehende und beschlossene Erweiterung um zehn neue Mitgliedstaaten stelle die europäischen Institutionen vor grosse Herausforderungen. Die Krise in Ex-Jugoslawien und die Schwierigkeiten in Europa zur Formulierung einer gemeinsam Aussen- und Sicherheitspolitik, zeigten die Notwendigkeit auf, dass die Europäische Union auch nach aussen mit einer Stimme spreche. Die anstehenden Reformen, sowohl im Rat als auch in der Komission und anderen Institutionen auf EU-Ebene, müssten diesen Sachverhalt berücksichtigen.
Breiten Raum nahmen seine Ausführungen in seiner Eigenschaft als Mitglied des Europäischen Konvents über die Vorschläge einer Europäischen Verfassung ein. Nach deutscher Sicht müsse sowohl in einer Präambel die Europa einigenden Werte aufgeführt, als auch ein Grundrechtskatalog für die Bürger der Union und eine klare Kompetenzverteilung zwischen der Komission und den Europäischen Mitgliedsstaaten enthalten sein.
Die Rede fand breite Anerkennung und Anklang auch in den chilenischen Medien. Der KAS wurde für diese Initiative grosser Dank ausgesprochen.
Santiago, März 2003