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Hamburg zwischen Brexit-Blues und Hoffnung

Eine Veranstaltung im Rahmen der Europa-Dialoge 2022 der Konrad-Adenauer-Stiftung

Zu den Auswirkungen des Brexits auf die Handelsbeziehungen Hamburgs.

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Der Brexit ist da. Und wir müssen damit leben lernen. So ließe sich das Gefühl von Wirtschaft und Unternehmen zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wohl am besten beschreiben. Nach 47 Jahren Mitgliedschaft fand am 31. Dezember 2020 der endgültige Bruch zwischen VK und EU statt. Nach zähen Verhandlungen konnte ein harter Brexit im letzten Moment abgewendet und sich auf ein „Handels- und Kooperationsabkommen“ geeinigt werden. „Wir haben einen geordneten Brexit geliefert!“, so hatte es damals der EU-Chefunterhändler Michael Barnier verkündet.

Ob und inwiefern dieser geordnete Brexit auch für geordnete Verhältnisse im Handel zwischen dem Vereinigten Königreich und der Freien Hansestadt Hamburg gesorgt hat, haben wir online im Rahmen der Europa-Dialoge 2022 der Konrad-Adenauer-Stiftung besprochen. Um uns dem Thema möglichst differenziert und lebensnah zu nähern, luden wir Referenten aus Politik und Wirtschaft ein, die aus ihrer jeweiligen Perspektive berichteten.

So war Thies G.J. Goldberg zu Gast, der in seiner Rolle als Unternehmer und als Vorsitzender des Landesverbandes des Wirtschaftsrates der CDU Hamburg die Auswirkungen des Brexits auf Hamburg besonders gut beleuchten konnte. Dabei beschrieb er nicht nur, wie dramatisch teilweise der Handel zwischen dem Vereinigten Königreich und Hamburg eingebrochen ist, sondern er machte auch deutlich, wie weitreichend die Auswirkungen generell sind. So litten der kulturelle und studentische Austausch sowie die Personenfreizügigkeit zwischen EU-Bürgern und Briten unter dem Brexit.

Aus britischer Sicht sprach an diesem Abend Arne Mielken, Geschäftsführer von Customs Manager Ltd und ausgewiesener Handelsspezialist. Dabei tut er sich insbesondere durch seine Beratungstätigkeiten hervor, in denen er exportierende und importierende Unternehmen rund um den Brexit betreut. Entsprechend berichtete Herr Mielken vornehmlich über die Herausforderungen des Brexits auf britische Unternehmen – stets dabei bedacht, festzustellen, dass der Brexit nun real geworden ist und bleiben wird. Es gilt also, sich der Situation anzupassen und für sich möglichst positiv nutzbar zu machen. Denn obgleich erhöhte Zollformalitäten und Rechtsunsicherheiten Unternehmen nach dem Brexit belasten, sei das Vereinigte Königreich langfristig gesehen ein Wachstumsmarkt. Know-how und die richtige Strategie führen auch weiterhin zum Erfolg, so Herrn Mielkens Appell. 

Im Anschluss an die informativen und zugleich kurzweiligen Keynotes, übernahm Lars Schröder Ramirez die Moderation einer lebhaften Diskussion zwischen Teilnehmern und Referenten. Als Produktmanager und Podcast-Moderator der Hamburger Zollakademie kennt Herr Schröder Ramirez die Probleme von Wirtschaftsbeteiligten – ob von Logistikern, Unternehmen oder Zulieferern. Der Brexit betrifft die ganze Welt des Außenhandels.  

Das Schlusswort an diesem Abend gebührte Christine Leuchtenmüller, der Leiterin des Politischen Bildungsforums Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftung, welche zugleich die charmante Gastgeberin der Veranstaltung war. Ihr Resümee pointierte das Fazit des Abends treffend: Der Brexit hat große Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Hamburg und dem Vereinigten Königreich. Wirtschaftlich gesehen, aber auch weit darüber hinaus. Doch genauso weit, wie die historischen Beziehungen zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Vereinigten Königreich reichen, so groß ist auch der Wille und das Potenzial auf ein weiteres, gemeinsames und erfolgreiches Verhältnis. Ein politischer und unternehmerischer Akt wird es aber wohl erstmal noch bleiben.

 

Text: Lars Schröder Ramirez

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Christine Leuchtenmüller

Christine Leuchtenmüller bild

Leitung Regionalprogramm Nordische Länder

christine.leuchtenmueller@kas.de +49 0151 18828623

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