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Thomas Ehlen / kas,de

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Zwei Jahre (zehn Jahre?) nach dem Beginn von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine

"Europa bedeutet, füreinander einzustehen“ / Eine Bilanz des Fuldaer Gesprächs 20. Februar 2024

„Wir hoffen, dass die Ukraine siegt und der Staat ein Ort der Demokratie, Freiheit, Würde, Innovation, Kreativität, Menschlichkeit und Zukunft bleibt.“ Im Fuldaer Gespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung teilten Natalija Bock und Iryna Riabenka mit 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Eindrücke von der aktuellen Situation in ihrer ukrainischen Heimat und deren historischer Hintergründe.

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„Niemand hat Illusionen über die Zukunft des Landes unter einer russischen Kontrolle. Deshalb werden die Ukrainer nicht aufgeben. Es gibt riesige Friedhöfe, auf denen unsere gefallenen Soldaten begraben sind. Unsere Soldaten sollen nicht umsonst gestorben sein.“

Iryna Riabenka, die seit 2016 in Deutschland lebt, schildert die Hoffnung ihrer Landsleute, die mit den Perspektiven für ganz Europa verbunden seien: „Je länger wir uns behaupten, je schneller wir siegen, desto besser ist es für ganz Europa. Deshalb brauchen wir im Krieg gegen diesen mächtigen Feind mehr Waffen und Munition. Der Westen liefert derzeit leider nicht genug. Deshalb sterben unsere Menschen.“

Die mit Preisen ausgezeichnete Dokumentarfilmerin Iryna Riabenka hat keine Zweifel an der Kampfbereitschaft ihrer Landsleute: „Klar ist: Leute ohne die notwendige Moral helfen uns nicht weiter. Aber es gibt genügend motivierte Soldaten, die erfolgreich kämpfen können. Auch viele Frauen sind bereit für den Dienst an der Front.  Darunter sind auch viele Frauen, deren Männer gerade vom Einsatz zurückgekehrt oder im Krieg gefallen sind.“

Im Sommer 2023 reiste Natalija Bock, seit vielen Jahren in Dresden zu Hause und dort prominent in der Unterstützung für die Ukraine engagiert, in ihre Geburtsstadt Kyjiw: „Ich erlebte Luftangriffe, aber auch den Lebenswillen der Menschen, die Bereitschaft, ihre Heimat zu verteidigen. Die Ukrainer zeigen eine unglaubliche Resilienz. Nach Zerstörungen wird sofort alles aufgebaut. Die ganze Zeit wird gewerkelt und gehämmert. Die Ukrainer helfen einander.“ Natalija Bock besuchte im vergangenen Sommer auch die im Februar 2022 zunächst von den Russen eroberte, dann von den ukrainischen Truppen befreite Stadt Hostomel: „Meine Freunde und Bekannten haben mir unaussprechliche Dinge erzählt.“

„Vor genau zehn Jahren hat der Krieg Russlands gegen die Ukraine angefangen. Der 20. Februar 2014 ging als „schwarzer Donnerstag“ in die ukrainische Geschichte ein,“ erläuterte Natalija Bock. 47 Menschen wurden auf dem Euromajdan, dem Unabhängigkeitsplatz in der Hauptstadt getötet. Bereits seit drei Monaten hatten Zehntausende Menschen dort gegen ihre Regierung und für eine Annäherung an die Europäische Union demonstriert. Der damalige prorussische Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch, konnte mit der Hilfe des Kremls nach Russland fliehen. Nur wenig später annektierte Russland die Krim und begann den Krieg in der Ostukraine. Bock: „Die Ukrainer haben immer gesagt: Wir teilen die Werte der Europäischen Union. Wir gehören zu Europa. Janukowitsch und Putin haben die Menschen in der Ukraine unterschätzt. Sie haben keine Angst vor solchen Machthabern.“

 

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